Im Lahrer Tierheim finden abgegebene Tiere vorübergehend ein neues Zuhause. Foto: Archiv Foto: Lahrer Zeitung

Gemeinderat: Gremium stimmt Tierfundvertrag zu

Lahr . Bessere Konditionen für den Lahrer Tierschutzverein: Der Gemeinderat hat bei seiner Sitzung am Montag dem neuen Fundtiervertrag einhellig zugestimmt. Mit dem Vertragswerk, das ab dem 1. Januar 2019 wirksam wird, werden einige wichtige Fragen geklärt und die Fundtier-pauschale auf 1,50 Euro pro Einwohner erhöht.

Durch die Erhöhung, die bereits im laufenden Jahr vollzogen wurde, soll es dem Verein möglich sein, Rücklagen zu bilden und Sanierungsmaßnahmen mit weniger kommunaler Unterstützung in Angriff nehmen zu können. Hinzu kommen einige neue Regelungen.

Eigentümer werden stärker in die Pflicht genommen

So werden künftig Fundtiere und herrenlose Tiere und die damit zusammenhängenden Leistungen separiert. Dazu sollen auch Eigentümer in die Verantwortung genommen werden. Wird der Eigentümer eines Fundtiers ausfindig gemacht, kann die Gemeinde die entstandenen Kosten bezüglich des Tiers bei diesem Eigentümer geltend machen. Auch für die invasiven Arten, dies sind unter anderem zu bekämpfende Arten, die mit ihrer Ausbreitung Lebensräume, Arten und Ökosysteme beeinträchtigen können, wurden Regelungen gefunden. Zu solchen Tieren gehören zum Beispiel Waschbären oder Schildkröten.

SPD-Stadtrat Walter Caroli dankte dem Verein für das Engagement. Er findet es sehr wichtig, dass Regelungen gefunden wurden, die zeigen: Die Stadt lässt das Tierheim nicht alleine. CDU-Fraktionschefin Ilona Rompel würdigte ebenso wie alle anderen Fraktionen die Arbeit der Vereinsmitglieder um den Vorsitzenden Martin Spirgatis.

Da bei der Tierheim-Anlage "vieles im Argen" liege, hofft sie darauf, dass durch die höhere Tierfundpauschale Rücklagen für Sanierungsmaßnahmen gebildet werden können. Dies bekräftigte auch Jörg Uffelmann (FDP). Eberhard Roth (FW) bezeichnete den Vertrag als gute Lösung und hob auch noch mal hervor, dass für den Verein auch Spenden sehr wichtig seien. Dorothee Granderath (Grüne) sieht die Arbeit des Tiervereins nun auf gesunden Füßen. Auch Vera Böhmer (Linke Liste) begrüßte das Vertragswerk.