Zurück aus dem Reich der Mitte: "There’s a Light" trat am Samstag im Schlachthof auf. Foto: privat Foto: Lahrer Zeitung

Musik: Rockwerkstatt lädt zu erstem Konzert nach der Sommerpause ein / Erster Aufritt nach China-Tour

Lahr (red/db). Es war das erste Konzert für die Post-Rockband "There’s a Light" nach ihrer Tour durch China. Es war aber auch das erste Konzert der Lahrer Rockwerkstatt nach der Sommerpause. Die Lahrer Band "There’s a Light" stellte im Schlachthof ihr neues Albums „"A Long lost silence" erstmals dem Lahrer Publikum vor. Unterstützt wurde sie von der Punkrock Band "SAD", die quasi ein Heimspiel hatte. Sind doch fast alle Bandmitglieder auch aktive Skater des Skateparks auf dem Gelände des Schlachthofes. Mit treibenden Beats und harten Gitarrenriffs haben sie die Dynamik auch auf die Bühne gebracht, ihre Spielfreude und sympathische Unbekümmertheit gepaart mit musikalischer Kompetenz erfasst das Publikum in der gut gefüllten Halle.

Nach einer kurzen Umbaupause startete "There`s a Light" ihre Vorstellung. Die Bühne in dunklen Blau- oder Grüntönen, erscheinen nach einem Intro aus der Retorte die Protagonisten und umgarnen bei dem Stück "Beteigeuze" in sanften Molltönen der Gitarren und schwebende Elegien des Keyboards die Zuhörer. Um sie dann plötzlich mit hartem Einsatz von Bass und Drums und verzerrten Gitarrenriffs aus dem Träumen zu reißen und vor sich herzutreiben, bis das Publikum zum Ende des Stücks wieder in die Melancholie entlassen wird. Dieses Muster ist Programm und setzt sich fast in jedem Titel fort, wobei auffällt, dass "There’s a Light" das ganze Konzert über den Spannungsbogen hält.

Die fünf Interpreten um David Christmann, Markus Dold, Jonas Obermüller, Andreas Richau und Jan Lüftner wirken wie ein Soundkollektiv, in dem jeder Einzelne sich in den Dienst der Gesamtperformance stellt. Überraschend führt diese melancholische und teilweise elegische Disposition beim Publikum nicht zu einer depressiven Verstimmung oder gar zur banalen Langweile, sondern schafft eher eine positive Stimmung. Grundvoraussetzung für die Wirkungskraft der künstlerischen Intention der Lahrer Band ist jedoch die Ton- und Lichtarbeit von Frank Vetter und Wolfgang Richter von der Lahrer Rockwerkstatt.