Ehrungen (von links): Hans-Peter Kopf, der stellvertretende Vorsitzende Roland Reinbold, Volker Nuvolin, Walter Blum, Helmut Müller und Peter Janson. Foto: Breuer Foto: Lahrer Zeitung

Jahresfeier: Darsteller des FV Dinglingen führen mit großem Erfolg das Stück "Veilchenduft im Omm-nibus" auf

Von Christine Breuer

Viel zu lachen gab es bei der Jahresfeier des Fußballvereins Dinglingen (FVD). Die Laienschauspieler brillierten in dem Stück "Veilchenduft im Omm-nibus" von Erich Koch. Außerdem gab es Ehrungen.

Lahr. Ja, die Mitglieder des FVD können auch anderes als Fußball spielen. Das haben sie zum wiederholten Mal am Samstag und Sonntag mit ihrer Theateraufführung gezeigt, bei der die Lachmuskeln stark strapaziert wurden.

Bei dem Lustspiel in drei Akten geht es um Opa Otto (Walter Blum), der trotz seines hohen Alters noch einmal seine Wirkung auf Frauen testen wil l und die geeigneten "Opfer" vor allem auf dem Friedhof findet. Nein, es sind keine Leichen, sondern Witwen, die die Gräber ihrer verstorbenen Männer pflegen. Aber er scheut auch nicht das Internet und gibt eine Bekanntschaftsanzeige auf, auf die sich die junge Ramona (Daniela Irion) meldet, in die sich Enkel Lars (Timo Kern) am Ende verliebt. Und es geht um Erwin (Thomas Knopf), der sich in der Kur einen Kurschatten (Margareta Bischof) angelacht hat. Seine Frau Emma (Jutta Knopf) kommt ebenfalls mit einem Verehrer vom Wellnessurlaub. Karl Notdurft (Martin Lehre) ist aber ein Heiratsschwindler und nennt sich Charles de la Pissoir.

Und dann ist da noch der verwitwete Polizist Rolf Taube (Harald Hofstetter), der mit seiner rabiaten Schwiegermutter unter einem Dach lebt. Das Unheil bahnt sich an, als Emma, die an einem Preisausschreiben teilgenommen hat, zur Hausfrau des Jahres gekürt werden soll und der Reporterin Sabine Klick (Kati Szczerkowska) eine Superfamilie präsentieren muss. Erwartungsgemäß spielen alle mit, und Emma erhält den Scheck. Allerdings will der Heiratsschwindler Karl Notdurft damit verschwinden, wodurch das Versteckspiel am Ende aufgelöst wird. Emma und Erwin verzeihen einander, Lars bekommt Ramona, und Opa Otto findet in Rolfs rabiater Schwiegermutter eine platonische Partnerin fürs Altersheim – ohne allerdings die Hoffnung auf erotische Gefühle noch nicht ganz aufgegeben zu haben.

Was das Ganze mit dem Veilchenduft und dem Omnibus auf sich hat? Nun, Opa Otto überzeugt die Angebeteten damit, dass ihre verstorbenen Männer Kontakt zu ihm aufgenommen und ihn als Nachfolger benannt hätten. Als Zeichen solle der Veilchenduft dienen, der über dem Grab liegt und der durch einen Schuss Veilchenparfum im Gießwasser, von Opa Otto hineingegeben, bewiesen sein soll. Der Omnibus hängt mit der Meditation zusammen. Denn Opa Otto meditiert nicht nur mit dem bekannten "Ommm", er hängt auch gleich noch einen Bus mit dran. Die Darsteller hatten sichtlich Spaß. Sei es Thomas Knopf, der sich in einer Paraderolle als Erwin alias Adele Kehraus nach dem Abbruch der Kur bei seinem Freund Rolf Taube (Harald Hofstetter) einnistet und sich freizügig im schwarzen Schlauchkleid mit rotem Spitzenhöschen drunter zeigt, oder Martin Lehre als Möchtegern-Franzose mit herrlichem Akzent und Walter Blum als Opa Otto, der den nach erotischen Abenteuern suchenden Senior Verwirrung spielte, um nur einige zu nennen – die neun Schauspieler, die unter der Regie von Helmut Müller spielten, waren einfach umwerfend.

Ehrungen

> Ehrenmitgliedschaft für jahrzehntelange Arbeit im Vorstand: Walter Blum

> 60 Jahre Mitgliedschaft: Hans-Peter Kopf

> 50 Jahre Mitgliedschaft: Peter Janson, Helmut Müller und Volker Nuvolin

> 40 Jahre Mitgliedschaft: Klaus Kürz

> 25 Jahre Mitgliedschaft: Inge Stöberl, Karl Heinz Müller, Alfred Ambs und Sebastian Wagner