Andrea Welz hat seit 1997 die Theater-AG am Max-Planck-Gymnasium geleitet. Nun geht sie in den Ruhestand. Foto: Baublies Foto: Lahrer Zeitung

Abschied: Lehrerin Andrea Welz geht in den Ruhestand / 23 Jahre Theater-AG geleitet

Alles begann mit einer Aufführung beim Freiheitsfest 1998 auf dem Rathausplatz. Andrea Welz, Lehrerin für Englisch, Ethik und Philosophie, geht nun in den Ruhestand. Sie hat 23 Jahre lang das Oberstufentheater geleitet.

Lahr. Andrea Welz war 1997 neu an das Lahrer Max-Planck-Gymnasium gekommen, als der damalige Direktor Ludwig Hillenbrand die Englischlehrerin fragte, ob sie Interesse daran hätte, die Theater-AG zu übernehmen. Das hatte sie und so entstand ein Engagement, das Welz gerne ausgeübt hat. "Learning by Doing", ergänzt sie beim Gespräch. Theater war für die Lehrerin neu, daher belegte sie einen Kurs zum Thema an der VHS. Die Spielszenen, die Schüler und Lehrer anno 1998 dann auf dem Rathausplatz in Lahr zum Besten gaben, kamen bei Besuchern und Schülern offensichtlich an. In der Zeit von 1997 bis 2020 hat Welz mit vielen Schülern jedes Jahr ein Stück einstudiert und in der Aula des Max aufgeführt. Ein Lieblingsstück gibt es im Rückblick daher nicht. Sie erinnert sich allerdings gerne an eine Inszenierung von William Shakespeares "Sommernachtstraum": "Feenzauber, Elfen und Trolle – das ist ein Traum für jedes Schultheater." Dann nennt sie aber doch einige Stücke, die sie in Erinnerung hat. "Die zwölfte Nacht" – oder "Was ihr Wollt", ebenfalls von Shakespeare, "Ernst sein ist alles" von Oscar Wilde und "Hexenjagd" von Arthur Miller. Dass viele Stücke aus der englischen Literatur stammen, ist für die Anglistin kein Zufall. Sie hat zum Beispiel Teile aus Shakespeares "Was ihr Wollt" für die Inszenierung neu übersetzt.

Das Theater war eine Passion der Lehrerin. Der Unterricht war eine andere Aufgabe, die sie gerne wahrgenommen hat. Es sei fast ein Erlebnis wie auf der Bühne gewesen.

Eine Nachfolgerin am Max als Leiterin des Oberstufentheaters gibt es. Es würde sicher Spaß machen, dort als einfache Zuschauerin hinzukommen und das Stück einfach zu genießen. Sie weiß auch, dass ein neues Stück im kommenden Jahr in der Synagoge in Kippenheim gespielt wird. Den Spielort hat sie als Regisseurin eingeführt.