Vereinsleben: Mitglieder feiern 40-Jähriges / Schweickhardt erinnert an ursprüngliche "Schnapsidee"
Vor 40 Jahren ist der Tennisclub Blau-Weiß Hugsweier 77 aus der Taufe gehoben worden. Anlass für eine Feierstunde auf der Anlage, zu der zahlreiche Tennisfreunde gekommen waren, darunter eine ganze Reihe von Gründungsmitgliedern.
Hugsweier. Der Vereinsvorsitzende Roland Hirsch begrüßte besonders Walter Caroli als Vertreter von OB Wolfgang G. Müller, Christian Veerhoff vom Badischen Tennisverband, Regina Ducksch von der IG Sport und Ortsvorsteher Hansjakob Schweickhardt, der auch Ehrenvorsitzender des TC Hugsweier ist.
Das Tennis habe sich nach den Erfolgen von Boris Becker und Steffi Graf gewandelt, sei vom Sport für die Eliten und für die Oberschicht zu einer Breitensportart geworden. So auch in Hugsweier, wo am 5. Juni 1978 im Gasthaus "Löwen" die Gründungsversammlung abgehalten wurde. Die Mitglieder der ersten Stunde hätten mit viel Engagement und auch persönlichen Bürgschaften den Grundstein für das heutige Jubiläumsfest gelegt, betonte Hirsch. Er bedankte sich bei den Mitgliedern und den Mitstreitern im Vorstand, die dem Tennissport "mit Spaß und Leidenschaft" nachgehen. Ganz besonders würdigte Hirsch den persönlichen Einsatz von Mitgliedern bei der Instandsetzung der Spielplätze.
Danach ging der Ehrenvorsitzende Hansjakob Schweickhardt besonders auf die Gründerjahre ein. Der Mary-Roos-Song, wonach am Anfang der besten Geschichten stets eine Schnapsidee stünde, könne auch für die Entstehung des Tennisclubs gelten. Der Ursprung sei aus dem Mutter-Kind-Turnen entstanden, als man eine weitere sportliche Betätigung suchte, dabei das vorgeschlagene Kegeln verwarf und schließlich beim Tennisspiel in der Schutterlindenberghalle landete. Dies war 1977 – bereits ein Jahr später schritt man zur Gründung des TC Blau-Weiß 77. Schweickhardt übernahm den Vorsitz und verfolgte mit seinen Vorstandskollegen die Ziele, "schnellstens eine Tennisanlage zu bauen" und "den Tennissport für eine breite Bevölkerungsschicht erschwinglich zu machen".
Die Euphorie und das bemerkenswerte Engagement der Mitglieder mit persönlichen Bürgschaftszusagen führten zum Erfolg. So konnte im Lauf der Jahre mit Zuschüssen des Badischen Sportbunds und mit Unterstützung der Stadt eine tolle Platzanlage mit drei Plätzen und einem Tennishäuschen errichtet werden. Die Zahl der Mitglieder erreichte 1988 mit 170 den Höchststand.
Dank Boris Becker vom Tennisboom profitiert
Auch sportlich ging’s aufwärts; 1995 beteiligten sich vier Mannschaften an der Verbandsrunde. Schweickhardt erinnerte auch an viele gesellschaftliche Aktivitäten und erwähnte besonders, dass der Verein schuldenfrei dastehe. Die Jahre des "Tennisbooms" seien aber auch in Hugsweier seit geraumer Zeit vorbei. Im Jubiläumsjahr nimmt noch eine Herrenmannschaft an Rundenspielen teil, während sich die Mitgliederzahl bei 50 eingependelt hat. Geblieben ist ein bemerkenswertes Engagement, wobei Schweickhardt sich ausdrücklich bei Hirsch bedankte, der den Verein seit mehr als 24 Jahren hervorragend leite.
Den Reigen der Grußworte eröffnete Caroli, der an die Mitglieder appellierte, dem Verein treu zu bleiben. Regina Ducksch wünschte dem TC eine gute Entwicklung, während Schweickhardt in seiner Funktion als Ortsvorsteher die Glückwünsche der Verwaltung überbrachte. Die musikalische Umrahmung übernahm Udo Büttner mit seinem Akkordeon. Nach den abschließenden Ehrungen fand die gelungene Feierstunde bei leckerem Flammenkuchen und kühlen Getränken ihren Abschluss.
Die langjährigen Vorstandsmitglieder Bärbel Zwick und Waltraud Eble wurden von Christian Veerhoff vom Badischen Tennisverband ausgzeichnet.
Die Gründungsmitglieder wurden veereinsintern geehrt: Anni Leser, Waldemar Leser, Paul Berger, Georg Rinderspacher, Heinz Neunstöck-lin, Wolfgang Bischoff, Barbara Bischoff, Jürgen Trampert, Wolfgang Strauch, Doris Strauch, Waltraud Eble, Bernd Eble, Gisela Schweickhardt, Hansjakob Schweickhardt, Richard Waas, Heidi Waas, Michael Gießler und Reinhold Gabelmann.
