Lahr - Eine Suppe kann Menschen zusammen bringen, denn überall auf der Welt und in fast allen Kulturen kennt und schätzt man Suppen. Die zwölfte Auflage des kulinarischen und multikulturellen Events fand zum ersten Mal in der Mehrzweckhalle statt.

Ob Hausmannskost, Omas feine Suppe oder etwas Köstlich-Exotisches, für jeden Geschmack war bei den 25 Variationen etwas dabei. Man konnte probieren, sich über Zutaten und Rezepte austauschen, fremde Essgewohnheiten kennenlernen und miteinander ins Gespräch kommen. Eine Neuerung in diesem Jahr war der zweite Durchgang um 16 Uhr mit noch einmal 15 Suppen.

Um die Mittagszeit war der Andrang in der Mehrzweckhalle – sicher geschuldet auch der Teilnahme an der Abstimmung des Stadtguldens – enorm. Schnell waren die ersten Schüsseln gefüllt und ein reges Löffeln und Probieren begann. Die Suppenköche hatten jeweils rund fünf bis zehn Liter von jeder Suppe gekocht. Syrische, kurdische, polnische, indische, karibische oder badische Leckereien brodelten in den Töpfen.

Erik (elf Jahre) gehört zu einer Gruppe von Schülern der Otto-Hahn-Realschule. Er hat zusammen mit den Klassenkameraden die vegane Bananen-Curry-Suppe nach einem indischen Rezept zubereitet. Gefragt nach dem Geschmack, antwortete Erik: "Es ist halt etwas Neues." Was stimmte. Benotmane und Rahma Adda aus Algerien haben eine traditionelle "Harira-Suppe" zubereitet. Die isst man normalerweise während des Ramadans, der Fastenzeit im Islam. "Sulu-köfte" aus der Türkei "entführte" die Besucher in eine lang vergangene Zeit. Das Rezept stammt aus dem 15. Jahrhundert und wurde in den Palästen des Sultans zubereitet.

Auch Kinder genießen die leckeren Suppen

Aida (fünf Jahre) und Mia (neun Jahre) löffelten auf dem Freigelände viele verschiedene Suppen. Die Mädchen lieben Suppen, erzählte ihr Vater. Zu Hause würde vor allem Rindersuppe mit Backerbsen gekocht. Beim Suppenfest fanden sie die Tomatensuppe aus Algerien und eine Suppe aus Rosenkohl nach einem deutschen Rezept am wohlschmeckendsten.

Die Idee, dass ab diesem Jahr der Stadtgulden und das Suppenfest in der wesentlich größeren Mehrzweckhalle im Bürgerpark zusammen stattfinden, ist gerade beim Auftakt am Mittag also genau aufgegangen. Den Andrang hätte die Aula des Max-Planck-Gymnasiums nämlich nicht einmal ansatzweise bewältigen können.

Der zweite Gang beim Suppenfest

Beim zweiten Durchgang von 16 Uhr an gab es noch einmal 15 verschiedene Suppen, darunter eine aus China, ein Rezept aus Lettland und die für diese Jahreszeit obligatorische Kürbissuppe. Der große Run wie am Mittag blieb aber aus.