Der Vorsitzende Anton Dahinten (links) erklärte den SPDlern, weshalb der FV Langenwinkel einen neuen Platz braucht, und erfreute seine Gäste mit einem Trikotgeschenk für die Lahrer SPD. Foto: Breuer Foto: Lahrer Zeitung

SPD-Sommertour: Guido Schöneboom sichert FV Langenwinkel Hilfe zu / Jetziges Fußballfeld zu klein

Knapp eine halbe Million Euro will der FV Langenwinkel im kommenden Jahr in einen neuen Rasenplatz investieren. Der Vorsitzende Anton Dahinten hat Mitgliedern des SPD-Ortsvereins jetzt die Pläne vorgestellt.

Langenwinkel. Der momentane Fußballplatz sei mit 50 auf 95 Metern zu klein für Landesligaspiele, habe keinen vernünftigen Unterbau und biete auch für die Zuschauer zu wenig Möglichkeiten, so der Vereinschef. Deshalb solle ein neuer Platz in direkter Nachbarschaft her. Da hat es sich für die Fußballer gut ergeben, dass sich der angrenzende TC Langenwinkel aufgelöst hat.

Nachdem bereits Sulz und Kuhbach-Reichenbach neue Plätze bekommen haben, will nun auch der FV Langenwinkel folgen: Gemäß dem städtischen Motto "aus Rot mach Grün" soll hier "aus Nichts etwas Grünes" gemacht werden. "Wir möchten den Platz und wir kaufen den Platz", machte Dahinten deutlich. Das Ziel des Vereins: Stadionatmosphäre zu schaffen.

95 000 Euro planen die Fußballer als Unterstützung vom Badischen Sportbund ein, mit sehr viel Eigenleistung wollen sie die Kosten im Zaum halten – und die Stadt soll ebenfalls ihr Scherflein zum Bau eines 90 auf 60 Meter großen Platzes beitragen. 40 000 Euro sind noch an Verbindlichkeiten des Tennisclubs abzulösen. Diese Summe und den Abriss des Tennis-Vereinsheims will der FV Langenwinkel übernehmen. 27 000 Euro würden noch durch Sponsoren zusammenkommen. Bliebe für die Stadt noch ein Anteil von rund 290 000 Euro.

"Die Verwaltung steht dahinter", sagte Bürgermeister Guido Schöneboom, in dessen Ressort der Sport fällt. Geplant sei, dass der Gemeinderat vor den Haushaltsberatungen eine klare Richtungsentscheidung fällt. "Noch im September wollen wir mit einem Gemeinderatsbeschluss für Klarheit sorgen", sicherte der Bürgermeister zu. Sportliche Leistungen sollten auch honoriert werden – schließlich ist Langenwinkel aufgestiegen.

Anfang 2019 sollten dann, vorausgesetzt der Gemeinderat zieht mit, die Gelder zur Verfügung stehen und der Bau starten. Bau-Ende könnte dann, so Schönebooms Rechnung, bereits im dritten Quartal 2019 sein. Bis in etwa einem Jahr also sollen die Langenwinkeler auf einem neuen Rasenplatz trainieren und spielen können. "Das ist sinnvoll angelegtes Geld", bekräftigte der Bürgermeister.

Gebaut werden soll während des laufenden Spielbetriebs, wie Dahinten erläuterte. "Wir sind bereit, den nicht einfachen Schritt zu gehen", sagte er. Immerhin gehe es um große Beträge. Ein Darlehen wollen die Fußballer nicht so gerne aufnehmen. "Wir brauchen den zweiten Platz, auch um nicht immer fürs Training nach Mietersheim oder Kippenheimweiler ausweichen zu müssen."

Der Platz sei, sagte Carlo Lehmann, Platzbeauftragter des Vereins, für den Verein lebensnotwendig. Immerhin liefere der FVL nicht nur fußballerisch sehr gute Ergebnisse, sondern leiste auch Integrations- und Jugendarbeit.

In der vergangenen (Bezirksliga-)Saison kämpfte der souveräne Meister FV Langenwinkel mehr mit den katastrophalen Platzverhältnissen als mit seinen Gegnern. Im Winter musste die Mannschaft für Trainingseinheiten sogar auf die Anlagen der Konkurrenten in Sulz oder Oberschopfheim ausweichen – in solch einem schlechten Zustand war der Platz, der über keine Drainage verfügt.