So soll die Brücke über den Autobahnzubringer aussehen, die den Bürgerpark und den Seepark verbindet. Grafik: Archiv

Brücke: Gemeinderatsfraktionen sind stinksauer wegen Verzögerungen beim Bau

Lahr (sm/web) - "Wir müssen mit allen Mitteln darauf drängen, dass die Brücke am 12. April begehbar ist", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Roland Hirsch: "Das muss einfach klappen. Alles andere wäre der Super-Gau für die Landesgartenschau." Die Verzögerungen hätten weder die Stadt noch die Landesgartenschau-Gesellschaft zu verantworten, sondern die Firma, so Hirsch. "Es ist sehr ärgerlich, dass wir einen Puffer von einem Jahr hatten".

"Ich erwarte, dass der OB und die Landesgartenschau-GmbH bei der Firma Druck machen", sagte auch Claus Vollmer, Fraktionsvorsitzender der Grünen. Die Brücke müsse bis zum 12. April fertig sein. Dafür müssen OB und Landesgartenschau alles tun, forderte Vollmer. Sehr verwundert hat sich der FDP-Fraktionsvorsitzende Jörg Uffelmann darüber gezeigt, dass keine Vertragsstrafe mit der Firma vereinbart worden ist. "Vertragsstrafen sind ein übliches juristisches Instrument. Das wäre angebracht gewesen, um einen gewissen Druck auszuüben", so Uffelmann – erst recht, als die Firma für Verzögerungen bekannt sei. Stadt und Landesgartenschau-GmbH müssten "Druck machen und die Daumenschrauben anziehen". Uffelmann: "Es wäre äußerst misslich, wenn es bei der LGS-Eröffnung eine Behelfskonstruktion geben würde."

Ilona Rompel, Chefin der CDU-Fraktion, zeigte sich "erschrocken" von der Nachricht. Es sei eine Unverschämtheit, wie sich die Firma Rohlfing verhält. "Erschrocken bin ich aber auch darüber, dass keine Vertragsstrafe vereinbart wurde." Alle Erklärungen dazu von LGS-Geschäftsführer Tobias de Haën seien "billige Entschuldigungen und beschämend". "Offensichtlich wurde die Vertragsstrafe vergessen", so Rompel. Es müsse nun schnell ein Plan B her. Denn Rompel persönlich glaubt nicht mehr daran, dass die Brücke bis April steht.

Die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat Eberhard Roth, Fraktionschef der Freien Wähler. Aber: "Die Verantwortlichen der Firma kommen ihrem Beruf nicht nach. Ich habe nur völliges Unverständnis übrig." Er setzt darauf, dass allen voran OB Müller nun noch mehr Druck macht und die Brücke vor der LGS fertiggestellt werden kann. "Ansonsten wäre das eine riesige Enttäuschung."

Obwohl eine Gegnerin der Brücke von Beginn an, sagte Sonja Rehm von der Linken Liste, dass schon viel früher Druck auf die Firma hätte ausgeübt werden müssen.