Wohnraum: Ausschuss lobt Konzept der Stadtverwaltung

Lahr (sm). Viel Lob gab es im Technischen Ausschuss dafür, das die Stadtverwaltung ein Konzept zur "Aktivierung von leerstehendem Wohnraum" starten will. Wie Karen Wurth von der "Servicestelle Wohnraum" beim Stadtplanungsamt erläuterte, gab es laut Zensus 2011 vor neun Jahren 755 leerstehende Wohnungen in Lahr.

Nach dem Vorbild der Stadt Karlsruhe will die Stadt Vermieter durch verschiedene Anreize motivieren, ihre Wohnungen wieder zu vermieten. So soll es Sanierungszuschüsse bis zu 7000 Euro geben, außerdem will die Stadt geeignete Mieter vermitteln und für eine bestimmte Zeit betreuen. Unter anderem auch ein "Probewohnen", eine Mietausfallgarantie, eine Vorfinanzierung der Kaution und eine Mieterschulung gehören zum Konzept.

"Haus und Grund" ist mit im Boot

Die Verwaltung rechnet damit, dass das Projekt pro Jahr 75 000 Euro kostet. Karlsruge und Freiburg begannen bei ähnlichen Projekten mit einem "Startkapital" in Höhe von 250 000 Euro.

Auf Anfrage von Annerose Deusch (Freie Wähler) informierte Wurth darüber, dass es ein erstes Gespräch auch mit dem Hauseigentümerverein "Haus und Grund" gegeben hat. "Leerstehende Wohnungen zu nutzen, ist auch ökologisch", meinte Dorothee Granderath (Grüne). "Das ist der richtige Weg, um die Wohnungsnot etwas zu mindern", sagte Roland Hirsch (SPD). Auch Ilona Rompel (CDU) und Jürgen Durke (Linke Liste/Tierschutzpartei) lobten das Konzept.

Kritischer sieht Manfred Himmelsbach (AfD) die Sache. Er befürchtete unter anderem einen "Mitnahmeeffekte" bei einigen Vermietern und einen "weiteren Zuzug".