Lahr - Die Blechlawine auf der B 3 zwischen Offenburg und Ettenheim wird ab Aschermittwoch, 14. Februar, zunehmen. Autofahrer müssen sich eine neue Route suchen, da die westliche A 5-Anschlussstelle für dreieinhalb Wochen dichtgemacht wird.

Ein Straßenbautrupp wird am Mittwoch ab 7 Uhr die Absperrungen aufstellen. Pendler, die aus Richtung Offenburg kommen, können die Autobahn dort dann nicht mehr verlassen. Es wird auch nicht mehr möglich sein, auf die A 5 Richtung Basel aufzufahren.

Die Folgen sind absehbar: Auf ohnehin vielbefahrenen Abschnitten der B  3, vor allem in den Ortsgebieten von Lahr, Kippenheim und Friesenheim, werden Staus zu Stoßzeiten unvermeidlich sein. Zumal auch ein Teil des Zuliefererverkehrs für das Lahrer Industriegebiet über die B 3 rollen wird. Am Samstag, 10. März, soll die A 5-Anschlusstelle dann wieder freigegeben werden.

In der Zwischenzeit erhält der Abfahrtsast eine zweite Spur für Linksabbieger – damit der Verkehr Richtung Lahr schneller von der Autobahn abfließen kann. Das Regierungspräsidium, Bauherr der Maßnahme, hat dort ein "Nadelöhr" ausgemacht, das es zu beseitigen gilt. Für Fahrer, die von der A 5 nach rechts ins Ried wollen, bleibt es bei einer Spur.

Bauleiter Udo Gütle sagt in Kurzfassung, was für die zweite Spur Richtung Lahr alles getan werden muss: Leerrohre verlegen, die Straße aufbauen, asphaltieren, markieren, Verkehrsinseln anlegen, Leitplanken setzen und neue Ampelmasten errichten. Werden doch die bestehenden Ampeln ersetzt. Neben der Abfahrt von der B  415 auf die Autobahn lagert bereits das Material, das für den Straßenbau verwendet wird.

Autofahrer, die beim Überqueren der A 5-Brücke Richtung Ried Gelegenheit für einen kurzen Blick nach rechts haben, werden feststellen, dass dort auch schon eine große Fläche aufgeschüttet und planiert worden ist. Es sind Vorarbeiten für den Bau einer neuen Autobahnbrücke, die 2020 nördlich des bestehenden Brückenbauwerks errichtet wird.

Doch das ist Zukunftsmusik, erst mal werden – auch im Hinblick auf den Besucheransturm für die Landesgartenschau – die beiden Lahrer A 5-Anschlussstellen ertüchtigt. Die östliche Ausfahrt war dafür bereits ab Mitte November für drei Wochen gesperrt worden. Aus dieser Zeit liegen Erfahrungswerte vor, wie sich der Verkehr verlagert, sobald es nicht mehr möglich ist, auf die A 5 abzufahren. Laut Referatsleiter Gerald Schmidt vom Regierungspräsidium haben Verkehrszählungen ergeben, dass während der Sperrung täglich 6000 bis 7000 Fahrzeuge weniger auf der B 415 unterwegs waren.

Profiteure der Sperrung sind deshalb die Pendler zwischen Lahr und dem Ried, da die Zahl der Autos auf der B 415 abnehmen wird und sie nicht mehr an der Ampel von und zur A 5 Richtung Basel warten müssen. Dafür wird der Verkehr auf der Bundesstraße ab Aschermittwoch zunehmen.

Mit dem Ausbau der westlichen A 5-Anschlussstelle sei aber das Gröbste erledigt, betont Udo Gütle. Danach würden am Knotenpunkt B 415/Autobahn nur noch kleinere Arbeiten folgen, etwa das Aufbringen von Markierungen oder die Inbetriebnahme der neuen Ampeln. Der Zeitplan werde eingehalten, vor Ostern werde der Verkehr ungehindert fließen, verspricht der Bauleiter. "Wir haben das Ziel vor Augen", so Gütle.

Info: B 415-Abschnitt wird erneuert

Nicht nur beim Ausbau der westlichen A 5-Ausfahrt wartet noch Arbeit auf die Straßenbautrupps. Darüber hinaus erhält ein rund 200 Meter langer Abschnitt der B 415, stadteinwärts hinter dem Pendlerparkplatz gelegen, ab dem 27. Februar eine neue Fahrbahndecke. Die Arbeiten dauern laut Projektleiter Udo Gütle drei Tage. Sie werden während der Sperrung der westlichen A 5-Anschlussstelle ausgeführt, da in dieser Zeit der Verkehr auf der B 415 abnehmen wird und deshalb weniger Autofahrer von den Behinderungen betroffen sind. An den Tagen, an denen der Abschnitt der B 415 eine neue Fahrbahndecke erhält, wird der Verkehr über eine Spur geführt und mit einer Ampel geregelt.