Zum vierten Mal hat es an der Maria-Furtwängler-Schule eine Registrierungsaktion gegeben. Das Ergebnis: Es gibt jetzt weitere 100 potenzielle Knochenmarkspender. Foto: Baublies Foto: Lahrer Zeitung

Aktion: Schüler und Lehrer an der Maria-Furtwängler-Schule registrieren sich für Knochenmarkspenden

Leukämie kann heilbar sein, wenn es passende Spender gibt. Die Registrierung Freiwilliger ist eine der Voraussetzungen, damit die Gesellschaft DKMS Hilfe anbieten kann. Am Donnerstag sind etwa 100 potenzielle Spender dazugekommen.

Lahr. Zahlreiche Lehrer und Schüler haben sich an der Aktion an der Maria-Furtwängler-Schule beteiligt. Zunächst standen Vorträge über die Bedeutung der Registrierung am Anfang einer Kette, die an Blutkrebs Erkrankten helfen kann, auf dem Programm. Die Helfer der Gesellschaft DKMS (Deutsche Knochenmarkspende) erklärten, dass jeder, der sich an dieser Aktion beteiligt, drei Speichelproben abgibt. Die damit möglichen Spender werden erfasst. Die Daten erhält die DKMS.

Sophia und Sarah sind beide 17 Jahre alt. Sie dürfen sich ab diesem Alter registrieren lassen. Sie erzählten, während sie in der Schlange vor dem Klassenzimmer standen, dass sie den Vortrag als lehrreich empfunden haben. Besonders wichtig, da sind sich die Elftklässlerinnen einig, sei gewesen, dass ein Spender über seine Erfahrungen gesprochen hat. Die Schülerinnen wussten deshalb, was sie bei der Registrierung erwartet.

Christina Seebeck unterrichtet die Klasse des sozialwissenschaftlichen Berufszweigs im Fach Gesundheit und Pflege. Die stellvertretende Schulleiterin hat neben dem Lehramt die Approbation als Medizinerin absolviert. Sie hat nach einer Anfrage des Kultusministeriums die Idee der Registrierung an der hauswirtschaftlichen Oberschule in Lahr etabliert. Sie war angesichts des Andrangs bei der Erfassung auch sicher, dass es insgesamt mehr als 100 neue mögliche Spender werden. Zusammen mit der Referentin Julia Rée von der DKMS erklärte die Ärztin, dass die Speichelproben zentral bei der DKMS gesammelt werden. Damit sind die Spender registriert. Die Daten würden dann bei einer genaueren Untersuchung typisiert werden.

Bisher vier Treffer bei drei Aktionen

Erst dann hätten Hilfesuchende die Chance, dass ein möglicher Spender in der Regel Knochenmark zur Verfügung stellen könne. Beide sind sich sicher: Wer sich registrieren lässt, der spendet auch, wenn es "passt". Aber das sei immer noch eine freiwillige Angelegenheit. In den vergangenen drei Jahren hat es an der Schule mehrere Erfolgserlebnisse in dieser Hinsicht gegeben. Bei der ersten Registrierung hatten die Werte zweier Schüler für eine Spende gepasst. Zwei Jahre später, im Jahr 2017, landeten zwei Lehrer "Volltreffer". Was jetzt herauskommen wird, bleibt abzuwarten. Die vier Treffer unter mehreren Hundert Registrierten seien eine Seltenheit gewesen.

Die Registrierung möglicher Knochenmarkspender ist freiwillig, Die DKMS kann die Erfassung in der Regel nur gegen eine Gebühr bewerkstelligen. An der Maria-Furtwängler gibt es, wie an anderen beruflichen Gymnasien, Schülerfirmen. Eine Firma aus dem sozialwissenschaftlichen Bereich hat ihren Jahresgewinn in Höhe von 500 Euro für die Aktion gespendet.