Dustin Ammel, hier beim Wurf, war mit sechs Treffern Meißenheims erfolgreichster Schütze beim Auswärtssieg in Freiburg. Archivfoto: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Südbadenliga: HTV Meißenheim siegt in Freiburg / Auswärtsniederlagen für Altenheim und Oberhausen

Der HTV Meißenheim hat von der Auswärtsfahrt in die Münsterstadt zwei Punkte mitgebracht. Die Gäste siegten bei der HSG Freiburg, ohne spielerischen Glanz zu verbreiten.

(tom). HSG Freiburg – HTV Meißenheim 26:32 (14:14). Als wichtigste Erkenntnis des Samstags wogen aus Gästesicht die beiden gewonnenen Punkte. "Das war ein schwaches Spiel, gerade in der ersten Halbzeit. Wir haben uns leistungstechnisch dem Gegner angepasst, den Unterschied haben zu Beginn der zweiten Hälfte ein paar wenige Aktionen zu unseren Gunsten gegeben", war HTV-Coach Frank Ehrhardt nur mäßig zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft.

Die Ortenauer lagen beim 4:6 (12.) vorn, doch die HSG konnte immer wieder ausgleichen. Es entwickelte sich bis zum ausgeglichenen Ende des ersten Abschnitts ein Vergleich, in dem beide Teams weit unter guter Form blieben. "Zwischenzeitlich erinnerte das schon einmal an Kreisklasse. Die Möglichkeiten, sich früh abzusetzen, wären da gewesen. Aber das haben wir nicht geschafft", wählte Ehrhardt einen expliziten Vergleich, um zu veranschaulichen, dass er von den Seinen eine weitere Steigerung erwartet.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts waren ein parierter Siebenmeter (36.) und einige gelungene Angriffsaktionen die Basis aus Aufsteigersicht, nun doch davonzuziehen. "Die Bandbreite zwischen guten, gelungenen Aktionen und dem Rückfall in alte Fehlermuster lag zu hoch. Wobei die zweite Halbzeit dann schon wieder besser war insgesamt", befand Ehrhardt.

Über 19:23 (47.) und 23:28 (54.) marschierte der Riedverein zwei am Ende doch noch sicher erarbeiteten Punkten entgegen. Frank Ehrhardt benannte lobend die individuelle Klasse von A-Jugend-Kraft Dustin Ammel als einen der Bausteine, die gerade nach dem Wechsel mitentscheidend für den Sieg waren. "Für die Moral war der Sieg wichtig, wir wollen weiter an unserer Punktequote arbeiten, die wir uns intern bis Weihnachten gesteckt haben", so Ehrhardt. Meißenheim: Wilhelm, Velz; Dustin Ammel 6, Engel 6/4, Dennis Ammel 3, Funke, Fortin 2, Schröder 1, Gambert 2, Häß 2, Fleig 8, Zürcher, Jochheim 1, Hügli 1.

(tom). TuS Steißlingen – TuS Altenheim 36:29 (15:15). Die Gäste boten bei einem der zwei Topteams der Liga am Samstagabend eine beherzte Leistung, gingen an die Leistungsgrenze – allein, es sollte am Ende nicht reichen. "Die Mannschaft hat gerade in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt, gegen einen qualitativ starken Gegner viel Aufwand betrieben. Alle Stärken man man Steißlingen aber über 60 Minuten nicht nehmen, man gerät irgendwann auch an die eigenen Grenzen. Ganz weit weg waren wir von einem Sieg aber auch nicht", befand TuS-Coach Michael Schilling.

Altenheim geht an die Leistungsgrenze – doch es sollte nicht reichen

Die Zuschauer erlebten ein qualitativ hochwertiges Handballspiel mit hoch gedrehtem Tempo und vielen Angriffen. Der infolge von Oliver Gieringers Fehlen neu formierte Altenheimer Innenblock mit Jan Meinlschmidt und Tobias Biegert musste Schwerstarbeit verrichten. Es gelang, Steißlingen kaum Gegenstöße zu ermöglichen. Auch die starke linke Seite der Hausherren wurde von der Produktion weitgehend abgeschnitten. Das kostete viel Kraft, dennoch war Altenheim über 6:6 (12.), 10:10 (22.) und bis zur Halbzeit absolut auf Augenhöhe. Beim 17:17 (34.) kam es dann "zu einem Bruch in unserem Spiel.Wir haben nicht mehr so gut verteidigt, Steißlingen konnte etwas wegziehen", so Schilling.

Beim 20:17 (38.) stellte der Gast auf offensiveres Decken um, kam bis zum 24:23 (45.) wieder heran. Dann aber traten die Unparteiischen auf den Plan, knappe Situationen (zum Beispiel beim Zeitspiel) fielen zumeist zugunsten der Hausherren aus. Ein weiterer Baustein im Gesamtpuzzle. So setzte sich der Gastgeber wieder ab, über 30:27 (54.) entwickelten sich weitere Gegentreffer, die dem guten Altenheimer Gesamteindruck im Ergebnis nicht gerecht wurden.

"Steißlingen hat eine nahezu perfekte zweite Halbzeit gespielt, während man bei uns gesehen hat, dass der Kader in der Breite aktuell nicht stark genug ist, auf zu wenigen Schultern ruht", merkte Schilling an. Die Gäste nahmen aber auch viel Gutes mit, denn Steißlingen war phasenweise beizukommen.

"Wir haben phasenweise nicht schlechter gespielt als etwa gegen Hofweier. Aber um einen solch starken Gegner, noch dazu in dessen eigener Halle, stärker gefährden zu können – dazu gehören noch viele weitere kleine Faktoren, auch Glück bei engen Entscheidungen", so Schilling. Altenheim: Zölle, Grangé; Sutter 15/5, Pfliehinger, Fels, Meinlschmidt 7, Farrenkopf, Rudolf, Höfer 1, Glunk 1, Kugler, Biegert 4, Gottuck, Gaudin 1.

(tom). HC Hedos Elgersweier – TuS Oberhausen 35:30 (19:10). Die Gäste gestalteten das Geschehen in den ersten zehn Minuten ausgeglichen. Danach konnte sich der zuletzt in der Liga stark aufwärts strebende Hedos klarer absetzen, steigerte den Vorsprung vorentscheidend von 7:5 (11.) auf 14:8 (23.). Bei neun Treffern Abstand zur Pause schien die Messe bereits gelesen zu sein.

Auch im zweiten Abschnitt zeichnete sich ein Klassenunterschied ab. Elgersweier kam immer wieder mit seinem Stil zum Tragen, über 25:13 (40.) und 29:19 (45.) konnte Oberhausen längst nicht mehr mithalten. Zum Ende hin nahm Elgersweier Tempo und Konstanz aus dem Spiel, was den Gästen die Möglichkeit bot, noch etwas am Ergebnis zu den eigenen Gunsten zu ändern. Oberhausen: Morga, Hörsch; Maurer 3, Köbele 10, Volz, Stern, Metzger 1, Zamolo 2, Freppel 8/2, Moser 1, Kölblin 2, Bauer 3.