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Während die Verbandsligisten SC Lahr und Offenburger FV derzeit auf Kurs sind, müssen einige Mannschaften aus der Region im neuen Jahr eher nach unten schauen

Nach zehn Spielen hat die Tabelle normalerweise noch keine allzu große Bedeutung für Trainer und Vereine. Aufgrund der Teilung der Liga nach der Hälfte der Spiele in Meister- und Abstiegsrunde dürfte das in dieser Saison ein wenig anders sein.

Gerade einmal ein knappes Drittel der geplanten Spiele sind im südbadischen Amateurfußball gespielt. Zu diesem Zeitpunkt verweisen Trainer gerne darauf, dass die Tabelle noch wenig Aussagekraft habe und die Saison noch lang sei. Normalerweise ist das auch alles richtig, in dieser Saison jedoch ist vieles anders. Denn durch die Ankündigung des Verbands am Dienstag, in Staffeln mit 15 oder mehr Teams die Liga nach der Hinrunde zu teilen, kommt der Tabelle auch jetzt schon eine relativ große Bedeutung zu.

Denn mehr als die Hälfte der Vorrunde ist absolviert, erste Tendenzen im Kampf um die Plätze in der Meisterrunde sind schon erkennbar. Wir geben einen Überblick über den Stand in den Ligen mit Teams aus der Region, dabei wird davon ausgegangen, dass die ersten acht Teams um den Aufstieg spielen und die hinten neun Teams in die Abstiegsrunde müssen. So hatte es der Verband in seiner Präsentation vorgestellt.

Verbandsliga

Nach neun von 16 Hinrundenspielen hat der SC Lahr 19 Punkte gesammelt und steht auf Platz zwei, die Offenburger lauern mit 18 Zählern auf dem dritten Rang. Beide Mannschaften scheinen also auf Kurs in Richtung Aufstiegsrunde zu sein. Der Vorsprung auf den neunten Platz, der wohl der erste Teilnehmer der Abstiegsrunde sein dürfte, beträgt für den SCL bereits sieben Punkte, den OFV trennen sechs Zähler vom Neunten FC Denzlingen (zwölf Punkte aus neun Spielen). Der Abstand ist also relativ komfortabel, komplett beruhigend kann er nach neun Spieltagen jedoch noch gar nicht sein. Auf Rang vier schickt sich mit dem Kehler FV ein weiteres Ortenauer Team an, im Kampf um die Aufstiegsrunde ein gehöriges Wort mitzusprechen. Eher schwierig dürfte das für den Aufsteiger aus Durbachtal werden. Mit sieben Punkten aus zehn Spielen steht der SCD derzeit nur auf Rang 14.

Landesliga

Gerade so über dem imaginären Strich überwintert der FV Langenwinkel. Mit 13 Punkten nach neun Partien stehen die Lahrer Vorstädter auf dem achten Platz, der nach Lage der Dinge zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigen würde. Auch für den FSV Altdorf (neun Punkte, acht Spiele) wäre diese mit einem guten Lauf im neuen Jahr rechnerisch noch erreichbar. Für den Aufsteiger SV Niederschopfheim sieht es derweil sogar sehr gut aus, als Überraschungszweiter (20 Punkte, zehn Spiele) darf man sich berechtigte Hoffnungen auf die Aufstiegsrunde machen, womit das Saisonziel Klassenerhalt schon nach der Hinrunde übererfüllt wäre.

Bezirksliga

Während es für Schlusslicht SG Ichenheim/Altenheim wohl nur darum geht, möglichst viele Punkte im Kampf gegen den Abstieg zu sammeln, dürfen sich die fünf anderen Bezirksligisten aus dem Verbreitungsgebiet durchaus Chancen auf die Aufstiegsrunde ausrechnen. Besonders spannend dürfte es wohl für die Reserve des SC Lahr (Platz zehn, zwölf Punkte) und den SV Rust (Platz acht, 13 Zähler) werden. Die Seelbacher können sich als Tabellenführer dagegen wohl nur selbst schlagen und auch der FV Sulz (16 Punkte aus neun Spielen) und der SV Oberschopfheim (16 Punkte aus acht Spielen) sind als Vierter (FVS) und Fünfter (SVO) in einer guten Position, um im kommenden Jahr das Ticket für die Aufstiegsrunde der Bezirksliga zu lösen.

Kreisliga A Süd

Für den SC Orschweier (Erster) und die SG Nonnenweier/Allmannsweier (Zweiter) scheint der Weg klar: es geht in die Aufstiegsrunde. Für die drei Mittelfeldteams FV Ettenheim (Achter, 13 Punkte), SG Dörlinbach/Schweighausen (Elfter, elf Punkte) und Oberweier (Zwölfter, acht Punkte) wird es dagegen in den restlichen Spielen der Hinrunde vornehmlich darum gehen, sich einen Platz unter den ersten Acht zu sichern. Denn alle drei Mannschaften haben als Ziel ausgegeben, nichts mit dem Abstieg zu tun haben zu wollen. Die Qualifikation für die Aufstiegsrunde wäre gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Klassenerhalt. Die die beiden Kellerkinder SC Kappel und SV Grafenhausen wird dagegen wohl kein Weg an der Abstiegsrunde vorbei führen.

Kreisliga B Staffel IV

Eng geht es vor allem im Tabellenmittelfeld der Kreisliga B Staffel IV zu. Zwischen dem Sechsten (Altdorf II mit 13 Punkten) und dem Elften (SC Friesenheim, neun Punkte) liegen gerade einmal vier Punkte, einige Teams dürfen also noch auf die Teilnahme an der Meisterrunde hoffen. Den begehrten Platz acht belegt derzeit der SV Heiligenzell mit zwölf Punkten, im Gegensatz zur Konkurrenz hat der SVH schon zehn Spiele absolviert. Sicher in der Aufstiegsrunde dürften bereits Ottenheim (27 Punkte) und Kuhbach-Reichenbach (25 Punkte) sein, auch für die Verfolger aus Kippenheim (19 Punkte), Kürzell (19 Punkte) und die TGB Lahr (17 Punkte) sieht es derzeit in der Tabelle gut aus.