Sila-Asena Öztürk ist ein großes Talent der rhythmischen Sportgymnastik, wie sie jetzt bei ihrem Auftritt im Hallensportzentrum wieder unter Beweis gestellt hat.                                                                                                        Foto: Haid Foto: Lahrer Zeitung

Deutschland beste Schülerinnen der rhythmischen Sportgymnastin in Lahr / Lokalmatadorin feiert Sieg

Von Marion Haid

Lahr. Der TV Lahr hat im Hallensportzentrum das Bundesfinale und die Talentsichtung der rhythmischen Sportgymnastik ausgerichtet. Dabei hat die Lahrerin Sila-Asena Öztürk den Mehrkampf der Schülerleistungsklasse 10 gewonnen. Daria Wolf wurde Vierte, Lea Hoffmann erreichte einen siebten Rang.

Sila-Asena und Daria strahlen über das ganze Gesicht. Von allen Seiten werden sie gedrückt und geherzt. Ihren Erfolg können die Zehnjährigen noch gar nicht fassen. "Mir geht es richtig gut", erzählt Daria Wolf – und Sila-Asena kann nur noch nicken. Zuvor haben die Zwei einen tollen Wettkampf beim Bundesfinale und der Talentsichtung der rhythmischen Sportgymnastik hingelegt.

In den Pfingstferien hatten die Grundschülerinnen zusammen mit Lea Hoffmann (Schülerleistungsklasse 11) täglich trainiert. Von 10 bis 16 Uhr standen die drei Mädchen mit ihrer Trainerin Viktoria Tereschenko in der Halle und haben an ihren Übungen gefeilt und das Letzte herausgekitzelt.

"Am Wichtigsten ist die Grundarbeit wie Körpertechnik und Haltung", berichtet Traudel Bothor vom TV Lahr, die in den 1970er-Jahren die rhythmische Sportgymnastik in Lahr aufgebaut hat. Heute hat die Abteilung über 70 Mitglieder, rund 35 Gymnastinnen trainieren regelmäßig bei Viktoria Tereschenko. "Es ist schön", resümierte Bothor die Leistungen der Lahrerinnen bescheiden. Schon viele Gymnastinnen habe man an die Spitze gebracht, doch "so gute Talente wie diese Drei hatten wir noch nie", sagt Bothor. "Sie stacheln sich gegenseitig an".

Und ihr Können findet Anerkennung: "Wahnsinnig ausdrucksstark" seien die Lahrerinnen, lobt Barbara Bremes, eine der Talentsichterinnen des Deutschen Turnerbunds. Die ersten 15 Teilnehmer des Finales erhalten eine Einladung zum bundesweiten Kadertest. Bei positiven Ergebnissen werden die Mädchen für den Bundeskader D/C nominiert und mit ihrer Trainerin zu Lehrgängen eingeladen. Seit Oktober ist Lea Hoffmann schon im Bundeskader.

Zielvorgaben für das Finale hatte die Trainerin den Gymnastinnen keine gemacht. Sie sollten das Beste geben und sich hervorragend präsentieren, gab Tereschenko ihren Schützlingen mit in den Wettkampf. "Das habe ich überhaupt nicht erwartet", freute sich die Trainerin nach der Siegerehrung der Schülerleistungsklasse 10. "Das haben die Mädchen verdient." Diese Ergebnis motiviere.

"Ich freue mich für Viktoria", betont Bothor, während sie die Leistungen der Mädchen auf der Matte beobachtet. Das Ergebnis steigere nicht nur das Renommee des TV Lahr, sondern auch der Trainerin. Viktoria Tereschenko ist neben ihrem Engagement in Lahr noch Landestrainerin im Badischen Turner-bund und Honorartrainerin für die Kunstturnerinnen im Deutschen Turnerbund.

Die Teilnehmerinnen des Bundesfinales in Lahr haben übrigens auf einem echten Weltmeisterteppich geturnt. Der Teppich habe schon bei Weltmeisterschaften in Wien gelegen, bevor er vom TV Lahr erworben wurde, erzählt Bothor. Die Körperhaltung, die Grazie und die Ausdrucksstärke der Mädchen nötigen Respekt ab und zeigen den großen Aufwand, den die Mädchen leisten müssen, hatte Guido Schöneboom bei einem Empfang zum Bundesfinale am Freitag gesagt. Der Wettbewerb werbe für die Stadt Lahr, in der die rhythmischen Sportgymnastik einen großen Stellenwert habe.