Die Maske des Anstoßes: Thomas Seitz mit seinem Mund-Nasen-Netz im Bundestag. Foto: Bender/ZDF

Der Lahrer AfD-Abgeordnete Thomas Seitz hat für Aufregung im Bundestag gesorgt.

Lahr/Berlin - Der Lahrer AfD-Abgeordnete Thomas Seitz hat für Aufregung im Bundestag gesorgt. Grund: seine offenkundig löchrige Maske.

Auch im höchsten deutschen Gremium gilt Maskenpflicht. Und der genügte das, was Thomas Seitz am Freitag über Mund und Nase trug, nicht. Zumindest sah das die Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) so. Als der AfD-Politiker nach einem Wortbeitrag zum Thema Geldwäsche zurück an seinen Platz gehen wollte, stoppte ihn Roth: "Da Sie keine Maske haben, sondern nur ein löchriges Tuch, fordere ich Sie auf, diese Maske jetzt zu tragen."

Tatsächlich glich das orangefarbene Etwas, das Seitz’ daraufhin aus seinem Sakko zog, eher einem Netz. Roth hielt ihm eine FFP 2-Maske hin. Seitz’ Konter: Die sei kontaminiert, weil Roth sie bereits in den Händen halte. Die Bundestagsvizepräsidentin gab nicht klein bei, sondern fischte mit einem Stift eine frische Maske aus einer Verpackung.

Während Seitz sie aufsetzte, fragte er: "Und mit dem Maulkorb darf ich jetzt das Pult verlassen?" Daraufhin drohte Roth ihm einen Ordnungsruf an. Seit dem 6. Oktober muss überall im Bundestag ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Abgeordnete können diesen abnehmen, wenn sie Platz genommen haben oder am Rednerpult stehen.