Künstler Robert Schad hat sich bereits international einen Namen gemacht, im Hintergrund sind einige seiner Werke aus Vierkantstahl zu sehen. Foto: Dominique Vérité Foto: Lahrer Zeitung

Kunst: Robert Schad stellt Skulpturen im Lahrer Stadtzentrum aus / Massive Werke aus Vierkantstahl

Mit seinen überdimensionalen Skulpturen, die auch mal die Höhe eines ausgewachsenen Baumes erreichen, hat sich Robert Schad international einen Namen gemacht. Ab Samstag, 25. Juli, zieren diese Werke nun doch noch die Lahrer Innenstadt.

Lahr (red/jr). Stahlstreben aus massivem Vierkantstahl wachsen grazil, geradezu tänzerisch in die Höhe. An den Ecken sind sie gelenkartig verschweißt. Fast meint man, die Momentaufnahme einer flüchtigen Bewegung vor sich zu haben. Die Rede ist von den Skulpturen des Künstlers Robert Schad. Ab Samstag, 25. Juli, werden sie in der Lahrer Innenstadt gezeigt.

Parallel dazu zeigt das Kulturamt vom 6. September bis 4. Oktober kleinere Werke Schads in der Städtischen Galerie. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte der in Frankreich lebende Künstler monatelang nicht ausreisen und den Ausstellungsaufbau, der eigentlich bereits für Mai geplant war, begleiten, schreibt die Stadt. Mit der Grenzöffnung steht nun der Ausstellung seiner Werke in Lahr nichts mehr im Weg.

Hart und schwer ist das Material, mit dem Schad arbeitet. Dennoch erinnern seine Werke an etwas Lebendiges, so die Mitteilung. "Meine Skulpturen sind meine Stellvertreter, die für mich im Raum tanzen und leben", so Schad in einem Interview mit dem SWR.

Schad wurde 1953 in Ravensburg geboren und studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Seine Werke zierten bereits Skulpturenwege und -Projekte in zahlreichen Städten Europas. Schads skulpturale Formen entwickeln sich aus der Zeichnung. Zeichnungen, die aus dem Gefühl entstehen und die seine eigene emotionale Befindlichkeit ausdrücken. Die Linie stehe dabei im Mittelpunkt seiner Arbeit, die Linie zwischen Geburt und Tod verkörpere Zeit. Dreidimensional in den Raum wachsende Linien würden die Emotion des Künstlers zu einem bestimmten Zeitabschnitt seiner Biografie wiedergeben.

"Kunst in die Stadt!" ist der Titel einer Reihe, die das Kulturamt Lahr im Jahr 2000 ins Leben gerufen hat. Mittels unterschiedlichster künstlerischer Medien, Materialien und Arbeitsstile sollen dadurch neue Wahrnehmungen vom gewohnten Stadtbild erzeugt, überrascht und neue Perspektiven eröffnet werden, so eine Mitteilung. Kunst werde dabei nicht auf der gepflegten grünen Wiese, sondern im öffentlichen Raum ausgestellt. Die Reihe bestehe immer aus zwei Teilen: Einer Großskulpturen-Ausstellung im öffentlichen Raum sowie einer Ausstellung in der Städtischen Galerie. Diese ist in diesem Jahr vom 6. September bis 4. Oktober, Dienstag bis Sonntag von 16 bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 13 Uhr geöffnet.