Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Fechner (rechts) hat die Lahrer Polizei besucht. Das Foto zeigt ihn mit Polizei Gewerkschafter Joachim Lienert (links), den Mitgliedern der jungen Gruppe der GdP und Fachbereichsleiter Heinz Siefert. Foto: Büro Fechner

SPD-Bundestagsabgeordneter Fechner informiert sich über aktuelle Lage.

Lahr - Der Lahrer Polizeinachwuchs ist mit der Ausbildung sehr zufrieden. Nachholbedarf gibt es dagegen in der W-Lan-Abdeckung und den Schichtzulagen der Azubis. SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner besuchte die Dienststelle.

Der Bundestagsabgeordnete und die junge Gruppe der Gewerkschaft der Polizei (GdP) des Lahrer Instituts für Ausbildung und Training sprachen sich weiterhin für einen gut ausgebildeten Nachwuchs bei der Polizei aus. Nur so könne die Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet werden.

Die angehenden Polizisten hatten Fechner zu einem Meinungsaustausch eingeladen. Fechner berichtete von geplanten Gesetzesvorhaben: So wolle man, um Straftäter schneller zu überführen, die Befugnisse der Polizei im Hinblick auf die Auswertung von DNA-Spuren ausweiten.

Bund und Länder müssten auch deutlich mehr Polizei einstellen, insbesondere weil eine Pensionswelle ansteht. Wirkung zeigt nach Angaben von Fechner die Gesetzesverschärfung, dass Gewalttäter, die Polizisten angreifen, härter bestraft werden.

Die Ausbildung in Lahr ist laut den angehenden Nachwuchs-Polizisten sehr gut. Auch in der Unterbringung habe sich viel verbessert. In der W-Lan-Abdeckung gebe es dagegen noch Nachholbedarf. Auch dass Schichtzulagen den Auszubildenden nicht gewährt werden, obwohl sie während des Praktikums ein ganzes Jahr Schichtdienst leisten, sei unfair. Die angehenden Polizisten wollen zudem bessere Aufstiegschancen im gehobenen Dienst durch eine zweigeteilte Laufbahn.

Optimierungsbedarf bestehe im Bereich der Ausrüstung darin, dass manche Materialien wie etwa die dienstlich gelieferten Handschuhe nicht den Einsatzbedürfnissen entsprechen und deshalb selber gekauft werden sollten. Fechner sagte zu, dem nachzugehen: "Es kann ja nicht sein, dass Polizisten sichere und funktionstüchtige Arbeitskleidung selber bezahlen müssen, wenn sie ihre Gesundheit und ihr Leben für uns riskieren."

Insgesamt sind die jungen Polizisten aber mit ihrer Ausbildung zufrieden. "Wir würden jederzeit den Beruf wieder ergreifen und uns für diese Ausbildung entscheiden, weil es toll ist, sich für andere Menschen zu engagieren", so die jungen Polizisten der GDP.

Body-Cams

Eingesetzt werden sollen zukünftig Body-Cams, sichtbar getragene Videokameras zur Dokumentation des Geschehens. Noch gibt es aber Unklarheiten mit dem Datenschutz. Die Nachwuchspolizisten appellierten an Fechner, dass die Aufklärung von Straftaten nicht daran scheitere.