Der "Night Jam" gibt Musikschülern Gelegenheit, gemeinsam mit ihren Lehrern aufzutreten. Foto: Haberer Foto: Lahrer Zeitung

Konzert: "Night Jam" der Städtischen Musikschule im Schlachthof als Talentschmiede

Lahr. Nikolaus Halfmann, der große Motivator des Rock- und Popbereichs, hat zum letzten Mal den "Night Jam" der Städtischen Musikschule organisiert. Lehrer und Schüler rockten wieder gemeinsam die Essbar im Schlachthof.

Kurioserweise unterlief dem seit 2008 in Lahr unterrichtenden Saxofonlehrer ausgerechnet beim Abschiedsständchen in eigener Sache ein kleiner Fauxpas: Er verpasste seine Einsätze bei Elton Johns Ballade "Candle In The Wind". Mit seinen Schülerinnen Franziska Baier und Katja Leibel punktete er dann aber im zweiten Anlauf mit einer runden, volltönigen Instrumentalversion des Welthits.

Halfmann, der im Sommer aus dem Lehrerkollegium der Städtischen Musikschule ausscheidet, hat ansonsten aber wieder tadellos gearbeitet. Er organisierte ohne Probe einen "Night Jam", bei dem neben den "Kitchen Chicks" und den "Howling Wolfes", der Brassband der Musikschule, mehr als ein Dutzend Schüler die von der Lehrerband gehaltene Bühne in der Essbar enterten, mit klassischen Rock- und Popsongs begeisterte.

Sophia Anselm punktete als engagierte Sängerin der Brassband, servierte mit Elias Meier (Gitarre, Gesang) und Raphael Becker (Gitarre) gleich mehrere Beiträge. Janina Metzger (Gesang) stimmte eine rockige Version des Popsongs "Bedingungslos" an, während Leon Schäfer (Gitarre) und Sophia Walter (Gesang), nur von Charly Lüftner am Schlagzeug begleitet, eine überaus knackige Version der Rockhymne "We Will Rock You" ablieferten.

"Liebeskummer lohnt sich nicht"

Liz Riedel (Gesang, Gitarre) leitete mit "Don’t Start Now" den "Night Jam" ein, die "Kitchen Chicks" verabschiedeten das Publikum mit dem Schlager "Liebeskummer lohnt sich nicht", Louis Armstrongs "Wonderful World" und einem feinsinnig angelegten "Hallelujah" in die Pause.

Die noch einmal von Nikolaus Halfmann geleitete Brassband startete mit viel Schwung und satten Bläsersätzen in den zweiten Teil des Abends. Julischka Schlegel, Pauline Bauer und Samira Arouna setzten hier mit ihren Gesangseinlagen Akzente. Vivian Leber, Franziska Beier und Sonja Blatter präsentierten sich als Saxofontrio.

Für ein knackiges Grundgerüst sorgten Charly Lüftner (Schlagzeug), die Gitarristen Florian Schmid und Andreas Kopfmann, Philipp Gerhard (Bass), Lorenz Stiegeler (Keyboards) und Patrik Hetzinger (Percussions). Halfmann führte die Zuhörer im gut besuchten Schlachthof durch den Abend, schlüpfte ein letztes Mal in die Rolle eines Motivators, der aus den jungen Talenten des Fachbereichs immer auch ein Quäntchen mehr herauszuholen vermag.