Grünen-Politikerin Sandra Boser im Gespräch mit Schülern des MPG Foto: Haid Foto: Lahrer Zeitung

Besuch: Landtagsabgeordnete Sandra Boser zu Gast am Max-Planck-Gymnasium

Von Marion Haid

Lahr. Mit dem Europatag steht im Monat Mai Europa im Mittelpunkt – auch am Lahrer Max-Planck-Gymnasium (MPG). Die drei zehnten Klassen der Schule haben sich in den vergangenen Wochen mit Fragen rund um dieses Thema beschäftigt. Am gestrigen Montag stand ihnen Sandra Boser, Grünen-Landtagsabgeordnete, fast eineinhalb Stunden Rede und Antwort.

Auch das achtjährige Gymnasium ist Thema

Die Fragen waren vielfältig. Die Schüler sprachen Griechenland sowie den "Brexit", den Austritt Großbritanniens aus der EU, an und überlegten, ob die Wiedereinführung der D-Mark eine Möglichkeit darstellen könnte. Die Zehntklässler fragten aber auch nach dem Einfluss Russlands und der Rolle Frankreichs. Auch das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei interessierte die Schüler.

Die Flüchtlingsfrage wurde genauso thematisiert wie bundes- und landespolitische Themen. Frauenquote, Religionsfreiheit, der Erfolg der AfD bei den Landtagswahlen, soziale Gerechtigkeit und die Bildungspolitik – Sandra Boser wurde in allen Bereichen gelöchert. Die Abgeordnete blieb den Schülern dabei keine Antwort – selbstverständlich geprägt durch die grüne Parteibrille – schuldig.

Die bildungspolitische Sprecherin der Grünenfraktion im Landtag wurde auch nach der neunjährigen Gymnasialzeit gefragt. "G 8 bereitet ziemlich Stress", erläuterte eine Schülerin. Jedoch sei der Wunsch nicht, von G 8 zu G 9 zurückzukehren. Vielmehr sollte auf die Verbesserung des Lernalltags geschaut werden. Auch sei nicht die Grundschulempfehlungen abgeschafft worden, sondern nur deren Verbindlichkeit. Die Verantwortung für das Kind liege letztendlich bei den Eltern. Ein Augenmerk sollte viel eher auf die Frage gelenkt werden, weshalb Eltern von der Entscheidung der Empfehlung abweichen.