Die Formation des Clara-Schumann-Gymnasiums eröffnete das Konzert auf der Seepark-Bühne. Foto: Künstle

Nach zwei Jahren hauchen das Clara-Schumann- und das Max-Planck-Gymnasium einem Big-Band-Projekt neues Leben ein

Lahr - Zwei Jahre nach der Premiere von "Building Bridges" hat sich das Projekt mit den Big Bands des Clara-Schumann-Gymnasiums und des Max-Planck-Gymnasiums auf der Gartenschau vorgestellt. Rund 60 Akteure standen auf der Bühne.

Auf Anregung von Nik Halfmann, dem Leiter des Popularbereichs an der Städtischen Musikschule, haben die Big Bands der beiden Gymnasien bereits vor zwei Jahren einen Workshop mit dem "Contemporary Big Band Project" aus Freiburg absolviert. Am Ende ist dabei ein gemeinsames Konzert mit den drei Klangkörpern im Schlachthof herausgekommen. Nun wurde das Projekt für einen gemeinsamen Auftritt auf der Landesgartenschau neu aufgelegt.

Mitglieder der Freiburger Formation, bei der auch Nik Halfmann mitspielt, feilten am Samstag mit den Rhythmusabteilungen und den Bläsersätzen der beiden Schulbands an ihrem musikalischen Profil. Am Sonntagnachmittag enterten dann alle drei Formationen die große Bühne der Landesgartenschau. Mehr als 200 Zuhörer erlebten ein mit Swing- und Popklassikern, lateinamerikanischen Rhythmen und tollen Gesangseinlagen aufwartendes Konzertprogramm. Sie wurden verwöhnt mit einem knapp zweistündigen Klangreigen.

Den Einstieg in die Neuauflage von "Building Bridges", gestaltete die von Daniel Roos geleitete Big Band des Clara-Schumann-Gymnasiums. Die insgesamt 27 Musiker zählende Formation servierte Swing und klassischen Big Band Jazz, wandelte in ihrem Finale auf den Spuren von Stevie Wonder, tauchte ein in einen rockigen Kontext. Die von Stefan Schrape geleitete Big Band des Max-Planck-Gymnasiums bringt derzeit zwar nur 13 Musiker an den Start, es trumpfte bei seinem Auftritt aber mächtig auf. Die zwölfjährige Ann-Sophie Schrape (Piano) feierte am Sonntag ihr Debüt mit der Big Band, die beiden Sängerinnen Melanie Dörfler und Antje Giessler warteten mit einer Reminiszenz an ihre alte Schule auf. Die beiden ehemaligen Schülerinnen des MPG stimmten mit "Skyfall" und "No Roots" zwei schwungvolle und griffige Popklassiker an. Das von Stefan Merkl geleitete "Contemporary Big Band Project" legte im Anschluss dann noch einmal deutlich nach. Die insgesamt 18 Köpfe zählende Profiformation punktete mit ausgefeilten Arrangements und ungemein druckvollen Bläsersätzen. Sängerin Nele Fleiderer setzte herrliche Akzente, die immer wieder eingestreuten Soli der Instrumentalisten untermauerten eindrucksvoll den professionellen Anspruch der Truppe, ohne dabei die beiden Schulbands an die Wand zu spielen. Am Ende des Konzerts enterten dann alle gemeinsam die Bühne, um sich mit einer Jazzversion des Popsongs "Staying alive" von den Zuhörern zu verabschieden.

Bei dem großen Big-Band-Konzert am Sonntagnachmittag gab es auch einen kleinen Wermutstropfen. Die Auftritte aller drei Big Bands wurden gestrafft und auf jeweils rund 30 Minuten gekürzt, um rechtzeitig vor Beginn des Auftaktspiels der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Russland fertig zu sein. "Wir hatten diese Terminüberschneidung bei der Terminplanung einfach nicht auf dem Radar", entschuldigte sich Halfmann bei den Zuhörern, vor allem aber auch bei den engagiert zu Werke gehenden Akteuren auf der Bühne.