Mit ihrer Aufführung von "The Sound of Music" haben Schüler vom CSG das Publikum begeistert. Fotos: Haberer Foto: Lahrer Zeitung

Musical: Darsteller vom CSG bekommen für Aufführung von "The Sound of Music" frenetischen Applaus

Das Clara-Schumann-Gymnasium hat rund 170 Akteure aufgeboten, um das Musical "The Sound of Music" im Lahrer Parktheater auf die Bühne zu bringen. Die Schüler begeisterten und lieferten eine tolle Vorstellung ab.

Lahr. Natürlich ist das einmal im Jahr mit wechselnden Akteuren realisierte Stadtkulturprojekt immer auch eine Leistungsschau. Das Clara-Schumann-Gymnasium wahrt durchaus die Tradition, wenn es ganz bewusst aus dem Vollen schöpft und neben den rund 30 Akteuren auf der Bühne, ein 50-köpfiges Orchester, den Schulchor und ein kleines Ballett aufbietet. Wenn es den ausgewählten Stoff ausschmückt, eine wahrhaft opulente Inszenierung auf die Bühne bringt.

Das 1959 am Broadway uraufgeführte Musical "The Sound of Music" von Richard Rodgers (Musik) und Oscar Hammerstein II (Text) erzählt in epischer Form die Geschichte der Musikfamilie Trapp. Es verknüpft eine anrührende Liebesgeschichte, auf einer im Grunde nur angedeuteten zweiten Ebene mit dem Thema Migration, der Flucht der aus Österreich stammenden Familie vor dem nationalsozialistischen Regime. Der 1965 in Hollywood gedrehte Film zählt zu den größten Erfolgen der Traumfabrik, bring es aber auf mehr als 170 Minuten. Der Stoff bietet keinen Raum für zusätzliche Ausschmückungen, schreit sehr viel eher nach einer Straffung.

Die unter der Leitung von Ev Tschentschel (Regie), Daniel Roos und Christian Wenzel (musikalische Leitung) inszenierte Aufführung verlangte den mehr als 170 Akteuren vor, auf und hinter der Bühne ebenso wie dem Publikum viel ab. Der Abend im Parktheater dauerte mit Pause rund vier Stunden. Das warnicht nur angesichts der hochsommerlichen Hitze an den beiden Aufführungstagen etwas zu lange. Das Musical selbst hat auch seine Längen, die den Spannungsbogen abflachen. Angesichts der Dimension des Projektes ist die Leistung der Schüler aber umso mehr hervorzuheben.

Die am zweiten Abend von Franka Röse abgelöste Aylin Läßle brillierte bei der Premiere mit einer großartigen Stimme und toller Bühnenpräsenz. Sandro Balk glänzte in der Rolle des unter Marias Einfluss immer mehr aufblühenden Kapitän Georg von Trapp. Hannah Kopf, Sophie Focht, Eliah Hugelmann, Leni Frischauf, Miriam Seckinger, Theo Droll und die am 25. Juli von Tabea Tarrach abgelöste Maja Möbes verliehen dem kleinen Familienchor weitaus mehr als nur Stimmkraft.

Keine Schwachstelle im 30-köpfigen Ensemble zu erkennen

Ein Kinderregiment mutierte zu einer fröhlichen Rasselbande, die Papa ganz nebenbei in Liebesangelegenheiten auf die Sprünge hilft. Es gab in dem rund 30-köpfigen Bühnenensemble keine erkennbaren Schwachstellen. Die zehn Tänzerinnen des kleinen Balletts warteten mit kraftvollen Einlagen und viel Charme auf. Eine ganz besondere Würdigung verdiente das im ersten Teil von Daniel Roos, nach der Pause dann von Christian Wenzel geleitete Orchester. Es wuchs über sich hinaus, hielt bis zum Schluss die Konzentration und untermalte die Aufführung mit schwungvollen Klängen, einem musikalisch immer wieder wunderbar aufblühenden Tusch.

Das Publikum wurde nicht nur bis zum Schluss bei der Stange gehalten. Es spendete auch frenetischen Beifall für eine Aufführung, die sicherlich zu lange ausfiel, die herausragende Leistung der Akteure damit aber um so mehr unterstrich.

Die Aufführung des Musicals "The Sound of Music" ist eine Produktion des Clara-Schumann-Gymnasiums in Kooperation mit dem Kulturamt Lahr. Das Projektteam wird durch externe Dozentinnen der Gewerblichen Schule Lahr sowie der Musikschulen komplettiert.