Lachen mit Mundart-Original Helmut "Hämme" Dold. Ab sofort täglich in der LZ. Foto: Archiv

LZ-Serie: Alles trostlos und traurig? Da hilft ein täglicher Mundartwitz von Helmut Dold,Ab sofort täglich

Lahr/Schuttertal - Die Zeiten sind freudlos und zu lachen gibt es gerade auch nicht viel. Doch Rettung naht! Das Mundart-Unikum Helmut "Hämme" Dold spendiert ab sofort in der Corona-Krise einen täglichen Mundart-Witz für die Leser der Lahrer Zeitung. Der Terminkalender von Helmut Dold ist plötzlich leer gefegt. Wir hatten erst jüngst darüber berichtet. Wie viele andere Künstler leidet auch der Schuttertaler unter der Absage-Flut an Veranstaltungen. Öffentliche Darbietungen sind verboten, es fallen reihenweise Auftritte aus. "Und dabei hatte ich schon einen prallvollen Kalender für das Frühjahr und den Sommer", berichtet Helmut Dold, der als "Hämme" weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt ist.

Doch "Hämme" lässt sich seine gute Laune nicht nehmen: "So ist es nun halt, machen wir doch einfach das Beste daraus!" Und dazu gehört, dass der Tausendsassa nicht nur an sich denkt, sondern auch an seine Fans. Viele davon Leser der Lahrer Zeitung. Das wurde voriges Jahr bei der großen Multimedia-Schau "100 % Lahr" deutlich, als Helmut Dolds Auftritt von mehr als 800 Zuschauern in der LGS-Halle heftig beklatscht wurde.

Angefragt von unserer Redaktion, ob er denn einen täglichen Mundart-Witz für unsere Leser spendieren würde, sagte Helmut Dold sofort zu: "Ha joooo!" Und so startet in der heutigen Ausgabe die neue Reihe von "Hämmes Hämmer": Witzle in heimischer Mundart, immer in einer kurzen Rubrik auf der zweiten Lokalseite. Die Scherze stammen aus seinem gleichnamigen Buch, das auch im Handel erhältlich ist. "Ich finde es ganz, ganz wichtig, wenigstens einmal am Tag lachen oder schmunzeln zu können!", findet der Kabarettist, Musiker und Conférencier. Und er verrät noch mehr:

Herr Dold, wie kommen Sie eigentlich auf Ihre Witze?

Ich bin in Witzeforen unterwegs, bekomme von Kollegen den Witz des Tages gemailt, habe meine Ohren und Augen immer offen und freue mich dann viehmäßig, wenn ich wieder einen guten neuen Witz habe. Das geht aber manchmal leider Wochen!

Wie viele Witze haben Sie aus dem Stegreif auf Lager?

Das hängt von der Tagesform ab, aber normalerweise gehen mir die Witze nicht aus und wenn doch, habe ich meine Bücher immer im Trompetenkoffer! Am schönsten ist eine lustige Runde mit einigen Witzeerzählern, da fällt dann ein Stichwort und schon ist ein neuer Witz da. Das kann dann Stunden gehen!

Worüber lachen die Leute am meisten?

Das hängt immer vom Publikum ab. Am einfachsten sind reine Männerrunden. Da gehen alle Witze, da kannst du wirklich die größte Kanone abschießen!

Und wenn Frauen zuhören?

Bei den Damen gibt es große Unterschiede! Einige, zum Glück ganz wenige Damen, finden jeden Witz frauenfeindlich, das musst du dann einfach akzeptieren und nur noch Trompete spielen. Viele Damen lieben die feinen Witze, Schmunzler, überraschende Pointen und sie lieben es natürlich, wenn die Frau der Gewinner ist! Frauen können wunderbar lachen. Ich genieße das immer sehr! Ich hatte mal einen Auftritt im Kloster in Münstertal mit 60 Nonnen und zwei Männern. Einer der schönsten Abende meiner Laufbahn!

Und Ihr Lieblingswitz?

Das ist immer der neueste, aktuellste Witz. Den muss man unbedingt loslassen! Manchmal vergisst man auch einen Witz, entdeckt ihn durch Zufall wieder und dann ist der "Klassiker" der Lieblingswitz!

Erlaubt Ihre Frau Diana Ihnen eigentlich alle Witze oder gibt es da eine "häusliche Zensur"?

Meine Frau ist natürlich immer die Erste! Ich rufe manchmal sogar in der Mediathek bei ihrer Arbeitsstelle an, um ihr einen neuen Witz zu erzählen. Diana ist schon so lange dabei, dass sie ganz genau abschätzen kann, ob ein Witz in der Öffentlichkeit geht, oder nicht! Manchmal haben wir natürlich auch Diskussionen und dann mache ich es so, wie alle badischen Männer.

Und das geht wie?

Ha, ich höre auf meine Frau. Aber natürlich nicht immer! (lacht heftig).

Schwaben-Fan

Anekdote zur neuen Serie: Wir lassen die Witze von einer externen Texterfasserin abtippen, da sie digital leider nicht vorliegen. Die Erfasserin sitzt im Schwäbischen, nahe Rottweil. Ob sie uns Witze abtippen könne, von einem badischen Original, fragen wir die Kollegin. Klar, meinte sie. "Von wem sind die Witze denn?" Von einem Helmut Dold. "Ach, vom Hämme! Ja, den kennt man hier auch!" So klein ist die Welt, beziehungsweise so groß der Fankreis des Schuttertälers.