Im Lahrer Werk von Schaeffler gibt es derzeit noch keine Kurzarbeit aufgrund der Corona-Krise. "Wir bereiten uns darauf vor", so Volker Barthruff, Vorsitzender des Betriebsrats. Foto: Archivfoto: Schabel

Corona: Standort bleibt von Krisenmaßnahmen des Schaeffler-Konzerns bislang weitestgehend verschont

Lahr - Der Automobilzulieferer Schaeffler hat aufgrund der Corona-Pandemie die Produktionskapazitäten heruntergefahren und Kurzarbeit angekündigt. Davon ist das Werk in Lahr allerdings noch nicht betroffen.

Kurzarbeit Teil der Maßnahmen 

Mit einem Maßnahmenpaket kündigt Schaeffler Konsequenzen aus der Corona-Pandemie für seine Mitarbeiter an. "Neben den bereits bewährten Instrumenten wie Schließtage, Abbau der Gleitzeitkonten und Betriebsferien, ist auch die anlässlich der Krise neu verabschiedeten Regelungen zur Kurzarbeit Teil der Maßnahmen", teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit.

Vorbereitungen laufen 

Am Produktionsstandort Lahr, Stand Oktober 2019 Arbeitsplatz von 1400 Mitarbeitern, geht es allerdings derzeit in Vollzeit weiter. "Es ist im Moment so, dass die Beschäftigung bei uns intakt ist", sagt Volker Barthruff, Betriebsratsvorsitzender des Werks in Lahr, auf Nachfrage der Lahrer Zeitung. Allerdings sei noch nicht absehbar, wann die Kurzarbeiter-Regelung auch in Lahr genutzt wird. "Wir bereiten uns auf jeden Fall darauf vor", berichtet Barthruff.

Kampf mit wirtschaftlichen Folgen 

Auch wenn die Vollzeit-Beschäftigung derzeit Bestand hat, kämpft auch das Lahrer Werk mit den Folgen der Corona-Pandemie. "Wir müssen ja auch Maßnahmen, wie zum Beispiel die Abstands-Regelung von mindestens 1,5 Meter zwischen zwei Personen, umsetzen", so der Betriebsratsvorsitzende. Einen registrierten Corona-Infizierten habe es am Lahrer Unternehmensstandort bislang aber nicht gegeben.

Die Konzernführung in Herzogenaurach hat angekündigt, für die verschiedenen Standorte des Automobilzulieferers, zu denen auch Lahr gehört, schnelle und flexible Lösungen für die Zeit der Pandemie zu finden, die die Belegschaft möglichst wenig belasten.

Zuversicht auch in der Krise 

"Die Corona-Krise trifft uns wie die gesamte Wirtschaft. Wir haben bei Schaeffler schnell und konsequent reagiert. Mit dem festen Willen und dem großen Engagement unserer Mitarbeiter und des gesamten Führungsteam bin ich zuversichtlich, dass wir diese Krise erfolgreich bewältigen werden", sagt Klaus Rosenfeld, Vorstandsvorsitzender des weltweit agierenden Unternehmens. Derzeit hat der Konzern rund 92 000 Beschäftigte.

Eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr hat Schaeffler ausgesetzt. Der weitere Verlauf der Krise mit ihren Auswirkungen auf die Wirtschaft sei derzeit nicht kalkulierbar. "Eine neue Prognose wird abgegeben, sobald dies möglich ist", heißt es von Konzernseite.

Info: Stundenabbau

Eine Auswirkung der Corona-Krise am Lahrer Schaeffler-Werk ist, dass die Stundenkonten von einem Teil der Belegschaft derzeit abgebaut werden. "Für ungefähr 180 Mitarbeiter gilt derzeit ein Produktionsstopp, um Stunden abzubauen", sagt der Betriebsratsvorsitzende Volker Barthruff. Der Stopp gilt seit Mittwoch. Am 1. April soll die Produktion für den Bereich wieder anlaufen.