Der Kehler FV (in Weiß) und der OFV sind nach dem Spektakel im Derby am Wochenende erneut gefordert. Foto: Fissler Foto: Lahrer Zeitung

Verbandsliga: Dewes-Elf will mit kleinen Schritten in Richtung Mittelfeld vorrücken / Tabellenfünfter zu Gast in Offenburg

Nach dem umkämpften Auswärtssieg in Endingen will der SC Lahr zu hause gegen Lörrach-Brombach nachlegen. Auf Spitzenreiter Offenburger FV wartet mit Denzlingen eine echte Standortbestimmung.

SC Lahr - FV Lörrach-Brombach (Samstag, 15.30 Uhr). Der Lahrer Gegner von der Schweizer Grenze, der mit hohen Erwartungen in die Saison gestartet war, ist nach vier sieglosen Partien in Folge definitiv angeschlagen. Nach dem 1:2 im Lokalderby in Auggen, der ersten Niederlage gegen den Nachbarn überhaupt, setzte es für die Mannschaft von Enzo Minardi gegen den ebenfalls hoch gehandelten 1. FC Rielasingen-Arlen eine deutliche 0:3-Packung. Doch gerade angezählte Kontrahenten sind immer noch gefährlich, weiß man auch beim SC Lahr, der mit sieben Punkten und Tabellenplatz 12 ebenfalls nicht da steht, wo er gerne wäre. Zumindest steht die Truppe von Trainer Oliver Dewes nach dem 1:0-Zittersieg gegen Endingen nicht mehr auf einem Abstiegsplatz, was bei den SC-Spielern vielleicht noch einmal neue Kräfte freisetzen könnte. "Der Sieg gegen Endingen war ein erster kleiner Schritt, dem wir noch viele weitere Schritte folgen lassen müssen", so Dewes. "Wir wissen, dass noch viele schwere Spiele vor uns liegen. Die Partie gegen Lörrach ist so eins. Dabei muss es eigentlich egal sein, ob wir gegen einen von der Papierform her starken Gegner spielen oder gegen einen vermeintlich schwachen, schließlich haben wir gegen beide Kategorien schon verloren", sagt der SC Coach. "Wir müssen langsam Punkte sammeln, um uns Stück für Stück ins Mittelfeld hochzuarbeiten", so Dewes, der möglicherweise auf die zuletzt angeschlagenen Yannic Priéto und Moreno Bologna wird verzichten müssen. Definitiv nicht dabei ist Joe Obosso. Der Verteidiger wurde nach seinem Platzverweis gegen Stegen vom Verband mit einer Acht-Spiele-Sperre bestraft. (fis). FC Waldkirch - Kehler FV (Samstag, 15 Uhr). Nach der deutlichen Leistungssteigerung im Lokalderby gegen Reviernachbar Offenburger FV und einer klasse Partie wollen die Grenzstädter beim Aufsteiger einen Dreier ins Auge fassen. Co-Trainer Heinz Braun warnt dennoch vor dem kommenden Gegner: "Das ist immer gefährlich gegen einen Aufsteiger zu spielen. Da schwingt noch eine gewisse Euphorie mit", so Braun. Die Breisgauer konnten in den letzten vier Partien allerdings nicht mehr gewinnen und kassierten in den letzten beiden Partien gegen Pfullendorf und Radolfzell 2:7-Gegentore. "Wir müssen mal die Leistung wie gegen Offenburg siebzig oder achtzig Minuten auf den Platz bringen und noch konzentrierter und akribischer unsere gebotenen Chancen verwerten", fordert Braun. Bei Kehl sind am Spielwochenende alle Mann an Bord. Offenburger FV - FC Denzlingen (Samstag, 15.30 Uhr). Mit Denzlingen trifft der OFV auf einen inzwischen formstarken Gegner, der nach 17 Spielerabgängen zum Saisonbeginn mit elf Neuverpflichtungen in die laufende Spielrunde startete. Dass die Mannschaft von Trainer Dino Saggiomo inzwischen eingespielt ist, zeigt einmal mehr der fünfte Tabellenplatz mit 13 Punkten und einem Torverhältnis von 14:12. Die Formschwankungen des FC Denzlingen zu Saisonbeginn scheinen überwunden zu sein, denn gerade die letzten drei Siege gegen den FC Radolfzell, Kehler FV sowie gegen FSV Stegen machen deutlich, dass sich der kommende Gegner stabilisiert hat und kompakt aufzutreten versteht. Vor allem besitzt der FC Denzlingen in der Offensive mit Rino Saggiomo und Jan Torres zwei herausragende Akteure, die sowohl in Bezug auf ihre Torjäger- als auch Spielmacherqualitäten überzeugen. Insofern muss sich der OFV auch morgen im Karl-Heitz-Stadion mächtig ins Zeug legen, denn der Gegner reist nach drei Siegen in Folge mit breiter Brust an und wird nichts unversucht lassen, dem Gastgeber die Punkte streitig zu machen. Allerdings müsste das Team von OFV-Trainer Florian Kneuker nach sechs Siegen und zwei Unentschieden in der Lage sein, dem Gast entsprechend Paroli zu bieten.

"Der kommende Gegner ist unberechenbar und ist vor allem in der Offensive sehr stark einzuschätzen, zumal gute Einzelspieler über großes Potenzial verfügen. Erneut stehen wir vor einer großen Herausforderung, doch werden wir versuchen, nach dem Kehler Derby an die gute zweite Halbzeit anzuknüpfen, um am Samstag erfolgreich zu sein", macht Florian Kneuker eine klare Ansage. Ein Erfolgserlebnis wäre für die Moral des Kneuker-Teams sicherlich vorteilhaft, denn die Begegnung im Pokalachtelfinale gegen den Oberligisten FC Villingen am kommenden Mittwoch wirft seinen Schatten voraus und wird den OFV in der dritten englischen Woche erneut zwingen, an seine Leistungsgrenze zu gehen. Bei der Mannschaftsaufstellung kann Kneuker personell fast aus dem Vollen schöpfen, allerdings steht hinter dem Einsatz von Fabian Feißt und Max Leist verletzungsbedingt noch ein Fragezeichen.