Eugen Schel (in Rot) setzte mit seinem Sieg zu Beginn ein Zeichen. Am Ende gewann die RG Lahr mit 20:12 gegen den Tabellenführer. Foto: Künstle Foto: Lahrer Zeitung

Ringen: Fans feiern 20:12-Erfolg gegen den SV Gresgen / RSV Schuttertal siegt gegen schwach besetzte Gäste

Weiter erfolgreich sind die Ringerteams der Region unterwegs. Am Wochenende schlug der RG Lahr in der Verbandsliga sogar den Tabellenführer. Auch der RSV Schuttertal gewann sein Duell.

Verbandsliga Südbaden: RG Lahr SV Gresgen 20:12. In einem grandiosen Kampf besiegte die RG Lahr den SV Gresgen mit 20:12. Eugen Schell (57kg) gewann deutlich gegen Andreas Heidt mit 10:1 Punkten und auch Octavian Nicoara ließ mit 11:0 gegen Alexander Mond keinen Zweifel daran, dass die RG Lahr alles daran setzte, den Kampfabend für sich zu entscheiden. Luis Fening (61kg) bekam es mit dem starken Emanuele Di Martino zu tun. Fening kämpfte verbissen und überließ Di Martino am Ende nur einen 2:10 Punktesieg. In der Gewichtsklasse bis 98 Kilogramm unterlag Sascha Herbertshagen Sergo Gogisvanidze. Einen tollen Kampf zeigte Christian Hubert (66kg). In 100 Sekunden feuerte er eine Aktion nach der anderen ab und besiegte Marco Gold souverän mit 15:0. In einem ebenbürtigen Kampf musste Julian Steinbach gegen Manuel Berger in der Gewichtsklasse bis 86 Kilogramm eine knappe Punktniederlage hinnehmen.

Wenngleich Mike Köln (71kg) seinen Kampf mit 0:8 gegen Johannes Vögele verlor, erhielt er von den Zuschauern für die Punktniederlage doch viel Applaus. Sein Gegner Vögele gewann die letzten Jahre nicht nur national, sondern auch international zahlreiche Titel, war Deutscher Meister und Teilnehmer der Junioren-Europameisterschaft. In nicht einmal zwei Minuten war die Begegnung zwischen Eduard Kratz (80kg) und Matthias Hanke beendet. 16:0 siegte Kratz souverän.

Viktor Hubert (75A) legte nach und besiegte Albert Meister ebenfalls mit 15:0 und somit war vor dem letzten Kampf schon klar, dass die RG Lahr diesen Kampfabend gegen den bisherigen Tabellenersten für sich entschieden hatte. Doch der sichere Sieg hielt Patrick Allgeier nicht davon ab, seine derzeitige Stärke zu demonstrieren. In der Gewichtsklasse bis 75 Kilogramm lieferten sich er und Martin Fricker einen tollen Kampf, den Allgeier am Ende mit 8:3 für sich entscheiden konnte. Der Jubel der zahlreichen Fans war entsprechend.

Gästestaffel ergibt sich fast kampflos

So eng wie in diesem Jahr ging es in der Verbandsliga Südbaden noch nie zu und so wird sich erst am letzten Kampftag, der auch gleichzeitig der nächste Heimkampf der RG Lahr ist (Lahr-Kuhbach, 20 Uhr gegen 1885 Freiburg) entscheiden, wer in die Oberliga aufsteigt. Vorher stehen jedoch zwei Auswärtskämpfe bei der RG Hausen-Zell II und dem SV Triberg an. (eo). Oberliga Südbaden: RSV Schuttertal – RG Waldkirch-Kollnau 24:9. Der RSV Schuttertal stellte einmal mehr seine Heimstärke unter Beweis. Die Verantwortlichen nahmen einige Umstellungen vor, die sich dann auch als richtig erweisen sollten. Unterstützt wurden sie dabei noch durch die Gästestaffel aus dem Elztal, denn diese hatte sich offensichtlich nichts ausgerechnet gegen den RSV.

Ein fehlender Ringer, ein Ringer mit Übergewicht und vier Athleten, die sich nicht zum Kampf stellten und sich widerstandslos auf die Schultern legen ließen. Das mag auch nicht unbedingt von Kampfgeist und Fairness gegenüber den Ringerfans zeugen, die Eintritt bezahlt haben. Sei’s drum: der RSV hat zwei weitere Punkte auf dem Konto und ist dadurch fast nicht mehr vom dritten Tabellenplatz zu verdrängen. Für Stimmung war in der Halle trotzdem gesorgt. Die RSV-Reserve hatte sich mit dem Sieg gegen den AC Gutach-Bleibach II den Titel in der Bezirksliga gesichert.

Dass die Gästestaffel in Bestbesetzung für den RSV Schuttertal gefährlich werden könnte, deutete sie jedoch trotzdem an. Die vier Top-Athleten in ihren Reihen konnten allesamt Siege erringen. Wie hoch die Trauben in der Schuttertäler Festhalle aber hängen, zeigten die Ergebnisse gegen diese favoritisierten Kämpfer. Nur Beka Balanchivadze gelang es, vier Mannschaftspunkte zu holen. Im Schwergewicht zeigte Josef Meßner einmal mehr, wie wertvoll er für sein Team noch immer ist. Er überlies Hojjatollah Sarivi nur drei Mannschaftspunkte. Sowohl Georgi Ketiladze als auch Marius Qunito mussten froh sein, dass sie ihre knappen Punktsiege über die Zeit retten konnten. Martin Himmelsbach und Carlos Kiesel setzten ihnen jeweils mächtig zu und gaben nur einen Mannschaftspunkt ab. In den restlichen Kämpfen gab es nur die volle Punktzahl für den RSV.