Die Preisträger: Yvonne Wilhelm aus Lahr und Christian Hübler Foto: Wilhelm Foto: Lahrer Zeitung

Auszeichnung: Gebürtige Lahrerin und ihre Künstlergruppe "Knowbotiq" erhalten Pax Art Award

Lahr/Basel (nw). Yvonne Wilhelm, eine gebürtige Lahrerin, und Christian Hübler, haben im Haus der elektronischen Künste Basel den Pax Art Award verliehen bekommen. Der Kunstpreis ist mit 30 000 Schweizer Franken dotiert.

Yvonne Wilhelm, 1962 geboren in Lahr und aufgewachsen in Sulz, besuchte das Scheffel-Gymnasium und machte ihr Abitur in Freiburg. Nach dem Studium der Kommunikationswissenschaften in München besuchte sie die Medienhochschule in Köln. Dort gründete sie 1991 zusammen mit Christian Hübler und Alexander Tuchacek die Künstlergruppe "Knowbotiq". Aktuell unterrichtet Yvonne Wilhelm, wie Christian Hübler, an der Zürcher Hochschule der Künste im Studiengang "Master of Arts in Fine Arts – Department Kunst & Medien".

Der Pax Art Award wird von der Art Foundation Pax verliehen, einer Stiftung zur Förderung der digitalen und bildenden Kunst. Die Stiftung wurde Ende 2017 ins Leben gerufen und vergab im Juni 2018 erstmals die Pax Art Awards. Mit den Preisen für digitale Kunst ehrt und fördert die Art Foundation Pax in Zusammenarbeit mit dem Haus der elektronischen Künste Basel Schweizer Künstler, die bei ihren Werken Medientechnologien nutzen beziehungsweise deren Auswirkungen reflektieren. In der Laudatio wurde hervorgehoben, dass "Knowbotiq" zu den Pionieren der Medienkunstszene gehöre und die Szene in der Schweiz entscheidend mitgeprägt hat. "Die Werke, welche ungefähr in den letzten 30 Jahren entstanden sind, bewegen sich an der Schnittstelle von Kunst, Wissen, Information und Technologie. Von Anfang an widmete sich das Künstlerduo der Entwicklung forschungsbasierter Arbeiten, vernetzter Handlungsmächten, immersiver Realitäten, epistemischem Ungehorsam und der Medialität des Wissens", heißt es.

Die Jury würdigt insbesondere die konzeptionelle Tiefe der Arbeit von "Knowbotiq" und die philosophischen Aspekte ihrer künstlerischen Untersuchungen, die Themenvielfalt sowie formale Sorgfalt bei der Präsentation der komplexen Installationen und Performances.

Yvonne Wilhelm hat mit "Knowbotiq" internationale Ausstellungen bestückt, so zum Beispiel "The 48th Venice Biennale" (1999), Seoul Biennale (2002), Hongkong Shenzen Biennale (2007) und die Biennale Rotterdam (2009).

Ausstellungen und Preise

Auch im Museum of Contemporary Art in Helsinki, beim Hamburger Kunstverein und im Henie Onstad Kunstsenter Oslo waren Arbeiten zu sehen, nicht zuletzt im Museum Ludwig in Köln, im New Museum New York, in der Kunsthalle St. Gallen, im Wilhelm Lehmbruck Museum in Duisburg und im Aarhus Kunstmuseum. Außerdem hat sie Preise wie den Swiss Art Award, "Kunst in der Landschaft Tirol", den Claasen-Preis für Medienkunst und Fotografie in Köln, den ZKM Medienkunst Award und andere Auszeichnungen erhalten.