Verlängerung der Auszeit oder Abbruch der Saison? Beim Handball dürfte zeitnah eine Entscheidung fallen. Foto: Eibner

Fußballverband will heute sagen, wie es weitergeht / Handballer beraten über Vorgehen / Tischtennisrunde ist beendet

Amateursport - In die Frage, wie es nach dem 19. April im Fuß- und Handball weitergeht, kommt Bewegung. Für Donnerstagabend waren Telefonkonferenzen der Verbände angesetzt. Klar scheint: Gespielt werden kann ab dem 20. April noch nicht.

Bereits am Mittwochabend hatten sich die Präsidenten der Fußball-Landesverbände zu einer Videokonferenz getroffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Eine Aussage, was das für den Spielbetrieb im Bereich des Südbadischen Fußballverbands bedeutet, gab es jedoch am Donnerstag noch nicht.

Thorsten Kratzner, SBFV-Pressesprecher und stellvertretender Geschäftsführer, kündigte auf Nachfrage eine Mitteilung für Freitag an. Zuvor werde man sich noch innerhalb der baden-württembergischen Verbände abstimmen.

Einheitliches Vorgehen

Hier ist ein einheitliches Vorgehen wichtig, da die Oberliga von allen drei Verbänden ausgespielt wird, zudem gelten in ganz Baden-Württemberg politisch dieselben Regelungen. Wie genau die Entscheidung aussehen wird, konnte Kratzner am Donnerstag aber noch nicht sagen.

Verlängerung ist realistisch

Es ist aber davon auszugehen, dass der Spielbetrieb nicht am 20. April wieder aufgenommen wird. Vor dem Hintergrund der am Mittwoch von der Politik bis zum 19. April verlängerten Kontaktbeschränkung in ganz Deutschland wäre das wohl utopisch. "Es ist davon auszugehen, dass die Pause weitergeht", hatte Kratzner bereits am Dienstag im Gespräch mit unserer Zeitung gesagt.

Gibt’s ein weiteres Datum?

Bis wann die Pause aber verlängert wird, ist noch nicht bekannt. Fraglich ist, ob die Verbände überhaupt eine Frist setzen oder ob der Spielbetrieb dieses Mal bis auf Weiteres ausgesetzt wird. So hat es beispielsweise der Bayerische Verband getan. Auch auf der Homepage des Süddeutschen Fußballverbands heißt es, dass der "Spielbetrieb in allen SFV-Ligen bis auf Weiteres" ausgesetzt ist.

Eine mögliche Wiederaufnahme würde dann "mit einer Vorankündigung von mindestens 14 Tagen" erfolgen. Davon betroffen ist unter anderem die Regionalliga der Frauen. In dieser Liga spielen die zweiten Mannschaften des SC Sand und SC Freiburg.

Dieses Vorgehen wäre sicherlich auch für den Amateurfußball in Südbaden denkbar. Denn für einen Abbruch der Saison sei es noch zu früh, sagte Kratzner am Dienstag. Gleichzeitig ist die Lage aber so dynamisch, dass die Benennung einer Frist schwer fallen dürfte.

Präsidenten beraten sich

Auch im Handball ist bis zum 19. April ist die Saison ausgesetzt, trainiert wird derzeit nicht. Dass noch im April gespielt wird, ist daher unwahrscheinlich. Beim Südbadischen Handballverband (SHV) erhofft man sich eine bundeseinheitliche Lösung, derzeit wartet man auf eine Entscheidung des Deutschen Handballbunds (DHB). 7

Für den gestrigen Donnerstagabend war eine Telefonkonferenz aller Landesverbandspräsidenten angesetzt, sagte Hans Artschwager, Präsident des Württembergischen Verbands (HVW), DHB-Vizepräsident und Sprecher der Landesverbände, auf Nachfrage. Ein Thema in der Besprechung: erste Empfehlungen der übergreifenden Arbeitsgruppe. Zum Inhalt dieser wollte er aber nichts sagen.

"Kein zeitlicher Druck"

Dass es dabei direkt zu einer Entscheidung kommen werde, konnte Artschwager nicht bestätigen. Man habe noch "keinen zeitlichen Druck". Klar ist aber, dass man eine "möglichst einheitliche" Regel finden wolle, wie Artschwager bestätigte. "Das Präsidium des HVW wird aber erst am Abend des 8. April entscheiden, wie mit der aktuellen Saison umgegangen wird", heißt es auf der HVW-Homepage.

Kein Tischtennis mehr

Einen Schritt weiter sind die Tischtennisverbände. Am Mittwoch wurde entschieden, dass die Saison "von der untersten Kreisklasse bis zur Bundesliga" – mit Ausnahme der Männer-Bundesliga TTBL – mit sofortiger Wirkung beendet ist.

"In dieser abgebrochenen Saison wird die Tabelle zum Zeitpunkt der jeweiligen Aussetzung der Spielzeit als Abschlusstabelle gewertet", so der Verband. Wie mit Relegationsplätzen umgegangen wird, will der Landesverband aus Baden-Württemberg bis zum 7. April entscheiden.