Frauen vom Projekt MILA –­ Migration, Integration, Leben und Arbeit – haben bereits damit begonnen, Suppen vorzukochen. Foto: cb Foto: Lahrer Zeitung

Netzwerk Migration: "Internationales Suppenfest" wird vorbereitet / Mehr als 50 Köche setzen eigene Rezepte um

Bereits zum neunten Mal lädt das Lahrer Netzwerk Migration und Integration zum "internationalen Suppenfest" in die Mensa des Max-Planck-Gymnasiums ein. Am Samstag, 19. November, können dort Suppen aus aller Herren Länder probiert werden.

Lahr. Die Stadt, die VHS und die Neue Arbeit Lahr (NAL), die auch die Organisation übernommen hat, haben wieder freiwillige Suppenköche gefunden, die die Besucher mit ihren Spezialitäten verwöhnen werden. Wer Suppen liebt, wird sich bei dem Fest wie im Paradies fühlen.

In diesem Jahr wird sogar ein Rekord gebrochen. Eigentlich hatte sich Veronika Hark von der NAL das Ziel gesteckt, 50 Köche und 50 Suppen beim Fest zu haben. Mittlerweile sind es aber sogar 55 Suppen und mehr als 50 Köche, darunter auch Kindergruppen, Schüler und Flüchtlinge, die Tafel und das Café Löffel. Viele davon sind "Wiederholungstäter".

Die Suppen sind so vielfältig wie die Zahl der Köche. Von der syrischen Fußballsuppe über die irakische Linsensuppe und die deutsche Kürbissuppe bis zur italienischen Sakramento-Suppe gibt’s alles, was man sich vorstellen kann.

Mit dem Sammeln und Erfassen der Rezepte hat sich Veronika Hark viel vorgenommen. Die Rezepte, die es beim Suppenfest wieder zu kaufen gibt, sind von den Köchen teils handschriftlich, teils am PC aufgeschrieben worden. Doch nicht jeder Koch kann so gut Deutsch, dass er ein Rezept verfassen kann – schließlich ist es ein internationales Suppenfest. Auch die Beschreibungen sind, das erzählt Hark, teilweise so verfasst, dass sie nachfragen oder den Ablauf erraten musste.

Eine Gruppe hat ihre Suppe bereits im Vorfeld gekocht und probiert: Die Frauen vom Projekt "Mila" der NAL. "Mila" steht für Migration, Integration, Leben sowie Arbeit und wendet sich an Mütter mit Migrationshintergrund, die Deutsch lernen und fit gemacht werden für den Arbeitsmarkt. Am 19. November gibt es nun eine Linsensuppe, die von der Irakerin Roza Darwish und der Syrerin Suha Chamaoun gekocht wird. Aber auch Diana Moneweg und Linda Mühlberger, Projektleiterinnen von Mila, Veronika Hark von der NAL, Katharina Wels aus der Ukraine und die Nigerianerin Mary-Rose Udeali werden beim Suppenfest Suppen anbieten –wie so viele andere.

Das Suppenfest wird am 19. November um 12 Uhr von OB Wolfgang G. Müller eröffnet. Danach heißt es ran an die Töpfe. Denn erfahrungsgemäß sind die Suppenterrinen sehr schnell geleert. Neben den Suppen werden auch wieder der Rezeptordner, die Rezepte und Suppentassen mit Löffeln zum Erwerb angeboten. Doch es wird auch Geschirr kostenlos zur Nutzung angeboten.

Aber für alle, die Suppenfesterfahrung haben, ist bereits heute klar: Am besten bringt man seine eigene Tasse und einen Löffel mit.