Blick über das neue Einkaufsquartier: Eine Webcam am Turm der evangelischen Stadtkirche in Offenburg ermöglichte, den Baufortschritt am Rée-Carré quasi live mitzuverfolgen. Nun ist offensichtlich fast alles fertig. Foto: Armbruster

Einkaufszentrum: Bauherr entwickelt Hygienekonzept / Erster Termin im Herbst wegen Corona verschoben

Offenburg - Die OFB-Projektentwicklung plant das neue Offenburger Einkaufszentrum Rée-Carré am 11. März zu eröffnen – Corona hin oder her. Ein "umfassendes Hygienkonzept" sei bereits erarbeitet, die Sicherheit von Besuchern habe oberste Priorität.

Die Firma OFB-Projektentwicklung, Bauherr und Entwickler des Rée-Carré in der Offenburger Innenstadt, plant die Eröffnung des Einkaufszentrums für Donnerstag, 11. März. "Wir werden das Rée-Carré in einem verantwortungsvollen Rahmen eröffnen, wenn es die dann gültigen Regelungen zulassen", erklärte Klaus Kirchberger, Vorsitzender der Geschäftsführung am Donnerstag. "Die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher sowie unserer Mieter hat dabei zu jeder Zeit die höchste Priorität."

 Falls die Öffnung des Einzelhandels am 11. März noch nicht zulässig sein sollte, werden keine Feierlichkeiten stattfinden. In diesem Fall können ausschließlich der Lebensmittelhändler Alnatura, die Drogerie DM, die Bäckerei Dreher sowie das Parkhaus eröffnen.

Aktuell laufen die letzten Ausbaumaßnahmen im Inneren der Gebäude. Bereits Mieter im Rée-Carré sind Decathlon, TK Maxx, DM, Alnatura, B+B Parkhaus, die Modegeschäfte Cecil, Jack & Jones, Vero Moda, Ernstings Familiy, die Gastronomiebetriebe Taumi und Immergrün sowie die Offenburger Unternehmer Juwelier-Spinner, Dreher und Mustafa Topcu mit einem Lotto-Toto-Laden.

Insgesamt ist das Rée-Carré trotz der negativen Auswirkungen der Pandemie bereits zu rund 90 Prozent vermietet. "Wir haben großes Verständnis für den Handel, der schnellstmöglich Kunden empfangen möchte", so Kirchberger.

"Rée-Carré"-Rentier ist offizielles Maskottchen

Gerne würde man mit allen Händlern eröffnen. "Deshalb hoffen wir, dass das Pandemiegeschehen stark zurückgeht und die Behörden die Geschäfte wieder freigeben können. Wenn es soweit ist, sind wir auf jeden Fall bereit. Zwischenzeitlich treffen wir alle Vorkehrungen, damit die Besucher sicher einkaufen können", ergänzt der OFB-Chef.

Für die Eröffnung sei bereits ein umfassendes Hygienekonzept erarbeitet worden. Falls die Öffnung des Einzelhandels gestattet wird, soll am Eröffnungswochenende ein Promotion-Team kleine Geschenke verteilen, auch das Maskottchen "Rée-Carré"-Rentier soll dann vor Ort sein. Bis in den Juni hinein hielt Projektentwickler OFB noch am Öffnungstermin im Herbst fest, doch im Sommer gab Geschäftsführer Klaus Kirchberger dann bekannt, dass Rée-Carré wird erst 2021 öffnen werde – Schuld sei die Corona-Pandemie, so Kirchberger damals.

Die Entscheidung hatte zwei Gründe, berichtete der OFB-Chef weiter. So habe die Corona-Pandemie zu Lieferengpässen geführt. "Wir mussten auf zwei Lieferungen warten: zum einen Großkomponenten für die Technik und zum anderen die Stahllieferungen für den Bauteil D über der Tiefgarage", so Kirchberger.

Trotzdem sei es möglich, den Zeitplan "mit ganz viel Optimismus" gerade noch einhalten zu können. Doch die Mieter der Gewerbeflächen machten dabei nicht mit. Denn Corona-Einschränkungen und Ansteckungsangst könnten ja Besucher abschrecken, so die Begründung. Dass die Situation mehr als ein halbes Jahr später immer noch von Corona geprägt ist, hatte wahrscheinlich niemand erwartet.

Die Firma OFB-Projektentwicklung ist seit mehr als 60 Jahren im Immobiliengeschäft. Als Tochterunternehmen der Landesbank Hessen-Thüringen und Teil der Helaba-Immobiliengruppe hat OFB Großimmobilien im Fokus. Projektentwicklung und Projektmanagement gehören zu ihren Leistungen . Der Hauptsitz ist in Frankfurt am Main, Niederlassungen gibt es in Berlin, Erfurt, München, Düsseldorf und Leipzig. Rund 180 Mitarbeiter arbeiten laut eigenen Angaben deutschlandweit an Projekten.