Bisher gibt es am Lahrer Krankenhaus keine zentrale Notaufnahme. Das soll sich ändern. Foto: Archiv Foto: Lahrer Zeitung

Krankenhaus: Funktionsgebäude Nord wird ab April umgebaut / Neubau kommt frühestens 2025

Lahr. Die Versorgung von Notfallpatienten am Klinikum Lahr soll verbessert werden: In einem neuen Funktionsgebäude soll deshalb eine zentrale Notaufnahme entstehen. Zunächst soll für 3,6 Millionen Euro eine provisorische Notaufnahme eingerichtet werden.

Der Hintergrund: Im Lahrer Krankenhaus erfolgt die Versorgung von Notfallpatienten nicht zentral, sondern in den verschiedenen Kliniken auf unterschiedlichen Etagen. Die dezentral vorhandenen Räumlichkeiten entsprechen in Anzahl, Ausstattung und Raumgrößen nicht den heutigen Maßstäben und geben als "Visitenkarte" des Krankenhauses "kein gutes Bild" ab, so die Verwaltung des Ortenau-Klinikums. Deshalb soll als "langfristig optimale bauliche Lösung" eine zentrale Notfallaufnahme im geplanten neuen Funktionsgebäude am Standort Lahr realisiert werden. Da das Funktionsgebäude erst im Zeitraum 2025 bis 2030 in Betrieb gehen soll, ist eine Übergangslösung geplant. Die provisorische interdisziplinäre zentrale Notaufnahme soll 2020 in Betrieb gehen.

Die Räumlichkeiten für die provisorische Notaufnahme sollen im Erdgeschoss des Funktionsgebäudes Nord eingerichtet werden. Nach einer Schadstoffsanierung soll im April 2019 mit den Umbauarbeiten begonnen werden. Laut Klinik-Verwaltung werden während der gesamten Zeit des Umbaus Bereiche der Notaufnahme und die Zufahrt für Liegend-Kranke an anderer Stelle eingerichtet. Die Baumaßnahme könne daher ohne Einschränkung in einem Abschnitt abgewickelt werden. Die Umbaukosten werden auf 3,6 Millionen Euro geschätzt.

Laut den neuen Kriterien für eine erweiterte Notversorgung, die für Lahr sichergestellt werden soll, gibt es zehn Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeiten und eine Beobachtungsstation mit mehr als sechs Betten. Vertreten sind Neurochirugie, Unfallchirurgie, Neurologie, Kardiologie. Gastroenterologie, Frauenheilkunde/Geburtstshilfe sowie Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Unter anderem Notfall-Endoskopie, Kernspintomgrafie und Schlaganfalldiagnostik gehören zur Ausstattung der zentralen Notaufnahme.