Die Abgeordneten Peter Weiß (rechts) und Antoine Herth aus Erstein stellten das Projekt "Grenzgänger" vor. Foto: bau Foto: Lahrer Zeitung

Beruf & Co.: Abgeordnete Peter Weiß und Antoine Herth treten für Austausch der Arbeitskräfte ein

Lahr. "Grenzgänger" ist ein Projekt, dass den Austausch beiderseits des Rheins erleichtern soll. Viele Tipps aus der Praxis sehr unterschiedlicher Berufe rundeten das Angebot am Samstag bei der Messe Beruf & Co. ab.

Am zweiten Tag der Messe Beruf und Co am Samstag präsentiere der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Weiß zusammen mit Antoine Herth, Mitglied der französischen Nationalversammlung aus Selestat, diese Idee vor Schülern des Scheffelgymnasiums und des College Romain Rolland in Erstein. Weiß betonte, dass die deutsch-französische Zusammenarbeit, gerade was Grenzgänger betreffe, ein wichtiger Teil des geplanten Gipfels sei, der zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Emanuel Macron im Herbst stattfinden soll. Weiß und Herth betonten, dass die Messe Beruf & Co. eine gute Gelegenheit sei, Jüngere für den Austausch über den Rhein hinweg zu interessieren. Herth ergänzte, dass man vonseiten der französischen Regierung plant, dass es für die beiden Departements des Elsass, Haut-Rhin und Bas-Rhin, künftig einen zentralen Ansprechpartner geben soll. Das wäre von Vorteil, da waren sich alle einig, die an dem Gespräch teilnahmen.

Sophia Perrucci und Julia Styczyrz gehören zu der Schülerfirma "Grenzgänger", die sie mit ihrer Klasse 10e als Teil des Unterrichts im Scheffelgymnasium gegründet haben. Sie wissen genau, was es für Vorteile im wirklichen Leben haben würde, sollte das Projekt von beiden Seiten des Rheins vorangetrieben werden. Das Elsass habe eine erschreckend hohe Zahl an Arbeitslosen. Hier dagegen suchten die Firmen händeringend nach Fachkräften. Das sieht Elif Yazici genauso. Die Schülerin des Ersteiner Colleges erzählte den Politikern auf Französisch, dass wohl alle der an dem Austausch beteiligten verstanden haben, dass sie gern in Deutschland Architektur studieren würde. Sie hat hier bereits Erfahrungen als Praktikantin gemacht. Einen Austausch mit etwa 20 bis 30 Schülern gebe es bereits, was aber sicher ausbaufähig sei.

Den Samstag über haben dazu einige Eltern, Praktikanten, Azubis und Studierende ein besonderes Angebot für Schulabgänger oder Berufseinsteiger angeboten. Sie zeigten an mehr als 20 Stationen, was die vielen verschiedenen Berufe an Anforderungen stellen würden. Was müssen Schüler für Voraussetzungen mitbringen, dass eine Bewerbung Sinn Erfolg hat? Praxisbezogen war dieser Bereich, weil niemand als Vertreter einer Firma eher allgemein sprach, sondern die Berufe mit entsprechender Erfahrung anschaulich präsentiert wurden.