25 Jahre nach dem tragischen Tod eines Lahrer Polizisten in der Werderstraße gedachten Angehörige und Kollegen dem verstorbenen Polizeiobermeister Klaus Bruder. Ein Blumengebinde wurde an der Gedenktafel hinterlegt. Hier spricht gerade Joachim Ohnemus. Foto: Braun

Angehörige und Kollegen trauern um Klaus Bruder

Lahr - Am vergangenen Wochenende vor genau 25 Jahren schockierte der tragische Todesfall eines Polizeibeamten die ganze Stadt. Klaus Bruder, ein 31-jähriger Polizist, war bei einem Einsatz im Streifendienst in der Werderstraße ums Leben gekommen.

Diesem Unglück gedachten am Samstag mehr als ein Dutzend Angehörige des Opfers und zahlreiche ehemalige Kollegen des getöteten Polizisten bei einer kurzen Zusammenkunft an jener Stelle, an der Klaus Bruder bei seinem Einsatz zu Tode gekommen war. Angeregt worden war dieses Gedenken von mehreren Beamten des Reviers Lahr. Joachim Ohnemus, heute Chef des Polizeireviers Ettenheim, hielt eine kurze Ansprache namens der Polizeikollegen und sprach den Angehörigen sein Mitgefühl aus. An der Werderstraße 83, wo eine Gedenktafel für Klaus Bruder hängt, wurde ein Blumengebinde abgelegt. Im Tagesverlauf legten weitere Bürger Blumen nieder.

Das erschütternde Ereignis am 10. November des Jahres 1993 hatte mit einer Routinekontrolle begonnen. Eine Streife verfolgte morgens um 3 Uhr ein Auto, das ohne Kennzeichen und viel zu schnell unterwegs war. In der Werderstraße, einige hundert Meter vor dem Ortsende Richtung Sulz, hatte der Autofahrer gestoppt. Bruder stand neben dem verdächtigen Fahrzeug, dessen Fahrertür geöffnet war. Plötzlich setzte der 19-jährige Fahrer zurück, fuhr quer über die Fahrbahn und krachte in den Zaun eines Grundstücks. Der Polizist wurde von der offenen Autotüre mitgerissen und zwischen Türe, Betonpfosten und einer Straßenlaterne eingequetscht. Er starb kurz darauf an seinen schweren Verletzungen. Bruder hinterließ eine Familie mit drei kleine Kindern. Der gestoppte Unfallverursacher war wohl auf Einbruchstour gewesen. Er wurde wegen Mordes angeklagt.