Damit die Gartenschau reibungslos gelingt, sucht die LGS-Gesellschaft insbesondere an den Eingängen weitere Helfer. Foto: Braun

Immer wieder springen Ehrenamtliche ab. Mangel ist nicht vorhersehbar gewesen

Lahr - Der LGS-Gesellschaft fehlen freiwillige Helfer. Zwischen 100 bis 200 Ehrenamtliche werden noch benötigt, um das Gelingen der LGS zu gewährleisten. Bedarf gibt es an vielen Stellen.

Knapp zwei Wochen nach dem Start der Landesgartenschau fehlen der veranstaltenden LGS-Gesellschaft ehrenamtliche Helfer. Dies teilten die LGS-Verantwortlichen auf Nachfrage unserer Zeitung mit.

In einem dringenden Appell hat sich die LGS bereits in den vergangenen Tagen an die Lahrer Bevölkerung gewandt. Benötigt werden etwa 100 bis 200 ehrenamtliche Helfer, die vor allem im Eingangsbereich kontrollierten, "Backstage" und im Gelände arbeiteten sowie die vielen Besucher in Empfang nähmen, sagt Birgit Beckmann von der LGS-Gesellschaft. Sie betreut die aktuell knapp 300 Ehrenamtlichen auf der Landesgartenschau. Auch bei den Gästeführungen sei noch Bedarf da. Die ehrenamtlichen Helfer haben die Vorgabe erhalten, mindestens eine Schicht pro Woche zu leisten, wobei eine Schicht dreieinhalb oder vier Stunden dauren kann; wenn etwa ein Konzert oder eine Veranstaltung ansteht, auch noch länger.

LGS-Gesellschaft nimmt Lahrer regelrecht in die Pflicht, zu helfen

Selbst Beckmann musste spontan in der vergangenen Woche an der Einlasskontrolle Dienst schieben, weil zwei Helfer kurzfristig abgesagt hatten. Und sogar ihre Mutter musste mithelfen, damit der Besucherstrom am Haupteingang bewältigt werden konnte. "Wir brauchen noch 100 bis 200 aktive Helfer“, sagt Beckmann, „vor allem in der Einlasskontrolle, aber auch im Backstagebereich."

In dem Appell heißt es weiter, dass das Gelingen der Schau ganz maßgeblich von der Hilfsbereitschaft der Lahrer Bürger abhänge. Die LGS-Gesellschaft nimmt also die Lahrer regelrecht in die Pflicht. "Allen Besuchern stehen wunderschöne Stunden bevor, es ist an den Lahrern nun einige von diesen Stunden zurückzugeben, um zusammen mit anderen Freunden als Gastgeber zum Gelingen dieser Großveranstaltung beizutragen." Und es kommt noch schlimmer für die Veranstalter: Denn fest planen könne man nicht mit allen ehrenamtlichen Helfern. Beckmann: "Einige springen von jetzt auf gleich ab" und andere sagten ihre Schicht manchmal kurz vor Dienstantritt ab. Dann muss schnell gehandelt werden, denn den Besuchern ist es gleich, ob Helfer kurzfristig abgesprungen sind. Sie wollen schnell und ohne lange Einlasskontrollen auf das Gelände.

Wieso die LGS-Gesellschaft um Ulrike Karl und Tobias de Haën nicht früher auf diesen (vorhersehbaren) Mangel an helfenden Händen reagierte, beantwortet die LGS-Gesellschaft so: "Leider können nicht alle eingetragenen Helfer so regelmäßig unterstützen, wie im Vorfeld angegeben, so dass dies nicht absehbar war. Momentan sind die flexiblen Helfer sehr oft im Einsatz, was natürlich nicht über einen längeren Zeitraum der Fall sein sollte." Daher suche die LGS-Gesellschaft dringend weitere freiwilligen Helfer aus Lahr und Umgebung. Angenommen, es würden sich nur noch wenige Freiwillige für einen Einsatz melden, würde es dennoch nicht zu einem Engpass kommen, erklärt die LGS-Gesellschaft. "Grundsätzlich läuft der Betrieb auch mit den aktuell gemeldeten Helfern, allerdings entlastet jeder zusätzliche Ehrenamtliche die bereits Angemeldeten."

Dies gelte gerade für die Problembereiche Einlass und Besucherempfang, die fast ausschließlich über die Arbeit der Ehrenamtlichen abgewickelt werden. Sie seien ein wichtiger Bestandteil im täglichen Ablauf. "Nur so kann gewährleistet werden, dass auch ganztags an allen Einlässen ein Zugang möglich bleibt und wir uns den Besuchern aus Baden-Württemberg als gute Gastgeber präsentieren können", erklärt die LGS-Gesellschaft weiter.

Info: Keinen Lohn

Die ehrenamtlichen Helfer erhalten laut LGS-Gesellschaft keine Entlohnung oder Vergütung für ihre Dienste rund um die LGS. Lediglich bekommen die Helfer für ihren Einsatz eine grüne Jacke, einen Hut und eine Jacke kostenlos und freien Eintritt an dem Tag ihres Einsatzes. In unserer Freitagsausgabe hatten wir das anders geschrieben. Wir bitten dies zu entschuldigen.