Ebenso wie die Besucher trug Pfarrer Johannes Mette beim Empfang der Heiligen Kommunion eine Maske. Foto: Axel Dach

Heilig-Geist-Kirche am Pfingstsonntag im Blickpunkt. Tilo Strauß singt stellvertretend für Besucher.

Lahr - Zahlreiche Gläubige sind am Pfingstsonntag in die Heilig-Geist-Kirche gekommen, um mit Pfarrer Johannes Mette das Kirchenpatrozinium sowie den Jahrestag der Kirchweihe zu feiern – trotz der Corona-Auflagen.

Für die Christen ist das Hochfest Pfingsten, das Fest der Sendung des Heiligen Geistes, ein wichtiges Ereignis – es wurde von den Gemeinden der Kirche an der Schutter feierlich begangen. Trotz der Einschränkungen aufgrund der Corona-Verordnungen war die Heilig-Geist-Kirche in Dinglingen gut besucht – der Festtag konnte würdig begangen werden. Auch einige Firmanden feierten den Pfingstgottesdienst mit.

Wer die Kirche betrat, wusste gleich, wohin er sich setzen durfte, denn das Gemeindeteam hatte die Sitzplätze mit grünen Punkten gekennzeichnet, sodass der Mindestabstand gewahrt werden konnte. Es wurde auch durchweg immer eine Bank komplett freigelassen, dafür wurden Absperrbänder in angenehm dezenten Farben verwendet. Obwohl die Gläu- bigen nicht selbst singen durften, war das Gotteshaus erfüllt vom Orgelspiel und den feierlichen Gesängen des Kantors Tilo Strauß. Auch Pfarrer Mette sang einzelne Lieder mit seiner schönen Tenorstimme, etwa das Kirchenlied "Komm Schöpfer Geist, kehr bei uns ein".

In seiner Predigt ging Mette auf die Apostelgeschichte von Lukas ein und machte deutlich, dass es Parallelen von damals zu heute gebe. Einzelne Gebete wie das Vaterunser oder das Glaubensbekenntnis durften die Gläubigen mitsprechen. Doch beim Friedensgruß gaben sich die Gottesdienstbesucher nicht mehr, wie vor der Pandemie, die Hand, sondern nickten sich freundlich zu.

Vor dem Empfang der Heiligen Kommunion erklärte Mette genau, wie die Besucher nach vorn Richtung Altar laufen sollen, um den Abstand zu wahren: Zuerst durften die Gläubigen, die sich in der linken Kirchenhälfte befanden, die Kommunion empfangen, danach die Gläubigen, die rechts saßen. So kamen keine Unsicherheiten bei den Besuchern auf, der neue Ablauf aufgrund der Corona-Verordnungen war bestens vom Gemeindeteam, dem Messdiener und dem Pfarrer organisiert worden. Zum Abschluss des Gottesdienstes in der Heilig-Geist-Kirche, die nicht nur durch die Sonnenstrahlen, sondern auch durch die schöne Innengestaltung hell erleuchtet war, dankte Mette allen, die zum guten Gelingen beigetragen hatten. Abends fand außerdem zum Abschluss des Kirchenpatroziniums noch ein Abendgebet statt.

Grundstein 1909 gelegt

Die katholische Heilig-Geist-Kirche in Lahr-Dinglingen gehört seit Januar 2015 zur Kirche an der Schutter. Den Grundstein legte Stadtpfarrer Julius Popp anno 1909. Die Planung übernahm der Erzbischöfliche Oberbaurat Raymund Jeblinger. 1910 wurde die Kirche eingesegnet, und in jenem Jahr wurde auch die erste heilige Messe in dem Gottehaus abgehalten. Bischof Friedrich Justus Knecht weihte am 1. Juni 1912 die Heilig-Geist-Kirche. Vor zehn Jahren, genau 100 Jahre nach der Grundsteinlegung, wurde die Heilig Geist-Kirche dann innen aufwendig renoviert. Seither erstrahlt sie in neuem Glanz.