Getanzt werden darf bei "Mensch Meier" nicht. Foto: Lahrer Zeitung

Freizeit: Trotz Einschränkungen durch die Pandemie wird bei "Mensch Meier" gefeiert

Lahr - In großen Gruppen zusammenzustehen ist ebenso untersagt wie das Tanzen auf der Tanzfläche. Trotzdem kann "Mensch Meier" über fehlenden Besuch nicht klagen. Die LZ hat sich umgesehen, wie dort das Feiern in Corona-Zeiten funktioniert.

Nach Monaten des Lockdowns hat "Meiers Beach-Party" in der Fritz-Rinderspacher-Straße vor fünf Wochen neu aufgemacht. Inhaber Yannic Meier ist am frühen Samstagabend, als gegen 19 Uhr die ersten Besucher kommen, über die seitherige Bilanz sichtlich stolz: Die überdimensionale Kneipe mit dem echten Sandstrand und das "Mensch Meier" um die Ecke seien seither jeden Abend restlos ausverkauft gewesen. Derzeit seien Veranstaltungen – immer an den Wochenenden – bis zu 14 Tage im Voraus ausgebucht.

Trotz der Einschränkungen habe man eine tolle Stimmung, freut sich Meier. So gut wie alle Besucher würden sich an die Regeln halten. Der Betreiber schätzt, dass in den fünf Wochen nur drei bis vier Platzverweise ausgesprochen worden sind. Wer sich partout nicht an das Tanzverbot halte, müsse eben gehen.

Im Freien – am Strand – können je nach Größe der vorher angemeldeten Gruppen 320 bis 400 Besucher zusammenkommen. Das hänge von der Zahl der Sitzplätze und dem zur Verfügung stehenden Abstand zwischen den Gruppen ab, so Meier.

Angemeldete Gäste hatten am Samstag die Möglichkeit, am Strand oder in der Halle zu feiern – beide Schauplätze waren streng voneinander getrennt. Einen Durchgang gab es nicht. Bei der Strandparty kamen die Besucher in den Genuss von Electro-Sound, nebenan war ein typischer Disco-Mix zu hören.

Deutlicher Unterschied zu Vor-Corona-Zeiten

Der Unterschied zu Vor-Corona-Zeiten ist bei "Mensch Meier" deutlich zu sehen. Wo sich sonst Gäste auf der Tanzfläche drängen würden, stehen nun Tische und Bänke in gebotenem Abstand. Platz ist also ausreichend vorhanden. Ein ähnliches Bild gibt es bei "Meiers Beach Party": Die Strandsessel im Sand sind weit genug voneinander angeordnet. Ein Teil der Strandfläche hat auch ein Dach. Sollte es darunter bei Regenwetter voller werden, herrscht dort auch Maskenpflicht, sagt Yannic Meier.

Wer sich angemeldet hat, kann nach der Kontrolle an beiden Eingängen eine der zwei Partys betreten. Am Samstag gegen 19 Uhr, "Meiers Beach Party" hat gerade geöffnet, gibt es da aber schon die ersten langen Gesichter: Eine Gruppe junger Frauen hat nicht reserviert – die Türsteher können ihnen nicht versprechen, dass sie zeitnah rein dürfen, weil es bereits voll ist. Gegen 22 Uhr kommen immer noch Besucher, die reserviert haben und feiern dürfen. Partygänger ohne Anmeldung tauchen später ebenfalls immer noch auf – angesichts der reduzierten Platzzahl brauchen sie aber schon großes Glück, um reinzukommen.

"Mensch Meier" informiert auf seiner Internetseite, was erlaubt ist – und was nicht:

 Kontaktnachverfolgung: Jeder Gast muss seinen Namen, Zeitpunkt des Besuchs und eine Kontaktmöglichkeit angeben. Wer das alles nicht nennen will, darf nicht rein.

 Maske: Besucher müssen beim Anstehen, auf dem Weg zum und von ihrem Tisch sowie beim Betreten der Toilette eine Maske tragen.

Tischgruppe: Es dürfen wieder bis zu 20 Gäste an einem Tisch sitzen. Dabei ist es egal, aus wie vielen Haushalten sie kommen, aber sie sollten sich kennen und auch sonst Kontakt haben.

Tanzen: Tanzen ist nicht erlaubt. "Wenn ihr am Tisch ein bisschen mit eurem sexy Hintern wippt, dann wird das Ordnungsamt nicht meckern, wenn ihr dabei den Mindestabstand zum Nachbartisch einhalten könnt", heißt es.

Reservierungen: Sie werden empfohlen, es geht aber auch "ohne" – wenn man Glück hat. "Du kannst natürlich auch einfach so vorbeikommen und hoffen, dass noch ein Platz für Dich frei ist", informiert Meier.

 Inzidenz: Da die Inzidenz im Kreis über den Schwellenwert von 10 gestiegen ist, greifen jetzt leichte Verschärfungen. Bei der Gastronomie bleibt aber alles wie bisher.