Die Sulzer Ortsmitte von der Kirche aus gesehen: Links das Gasthaus Engel, rechts der frühere "Kaiser". Der Bereich soll künftig wie ein Platz wirken, Foto: Baublies Foto: Lahrer Zeitung

Ortschaftsrat: Entwurf für den Bereich vor der Kirche stößt auf Zustimmung / Trotte muss weg

Die Lahrer Straße im Sulzer Ortskern bekommt einen Mittelstreifen, der Treppenaufgang der katholischen Kirche wird durch eine umlaufende Galerie besser zugänglich: So sehen die ersten Pläne für die Ortsmitte aus.

Sulz. Der Ortschaftsrat hat am Donnerstagabend den Entwurf für eine Umgestaltung des neuen Ortskerns beraten. Die Empfehlung war nach einer Stunde Präsentation und Diskussion eindeutig. Alle Räte stimmten zu.

Die Pläne der Freiburger Architekten Henne und Korn sind der erste Vorentwurf, wie sich der Platz zwischen dem Gasthaus Engel, der Kirche und Mündungen der Waldstraße und der Heitergass künftig präsentieren kann. Almut Henne fing mit dem jetzigen Zustand an und entwickelte daraus den ersten Entwurf (siehe Grafik). Die Lahrer Straße würde an der Biegung einen gestalteten Mittelstreifen bekommen und soll mit nur noch 7,20 Meter Breite deutlich schmaler werden. Henne ergänzte, dass immer noch zwei Busse aneinander vorbeikommen würden. Laut Vorschrift seien 6,50 Meter Breite ausreichend. Die Trotte an der Kirche wird einen anderen Platz bekommen. Wo der sein könnte, ist nicht Sache dieses Entwurfs. Damit unterband Ortsvorsteher Rolf Mauch eine aufkommende Diskussion, ob die Trotte Teil der Ortsmitte bleiben sollte oder nicht.

Als auffallend im negativen Sinn nannte Henne die breite, steile und hohe Treppe zum Kirchenportal. Die Idee ist, dass eine Galerie mit einer eigenen Treppe rund um die Kirche ein einheitliches Niveau auch mit dem nördlichen Pfarrgarten haben könnte. Der Bereich bis zur Straße würde dadurch breiter. Das wird nach dem Plan auch auf der gegenüberliegenden Seite vor dem Gasthaus Engel so sein.

Parkplätze bei der Kirche bleiben erhalten

Auf Nachfrage präzisierte die Planerin, dass der Weg oder Platz dort eine Breite von etwa drei Metern haben würde. Derzeit sei es etwa ein Meter. Einen Platzcharakter bekommen die Mündungen zur Waldstraße und der Heitergass durch einen einheitlichen Belag, der auch den Aufenthaltscharakter des neuen Ortsmittelpunkts unterstreichen sollte. Geplant ist, dass in Ortskern Tempo 30 auf der Lahrer Straße festgelegt wird und auf dem Platz dann Schrittgeschwindigkeit vorgeschrieben wird.

Ortsvorsteher Mauch, Baubürgermeister Tilman Petters und Udo Lau, Leiter der Tiefbauabteilung, unterstrichen in der Diskussion, dass es um einen Vorentwurf gehe. Wo welche Sitzbänke in welcher Zahl stehen würden, sei hier noch nicht vorrangig. Die vorhandenen Parkplätze werden erhalten, es könnten einige mehr werden. Die Trotte habe an der vorhandenen Stelle keinen Platz mehr.

Grundsätzlich hat die Kirche Zustimmung zu Umbauen an der Kirchentreppe signalisiert. Wer die neuen Wege im Pfarrgarten bezahlen wird, stehe auf einen anderen Blatt. Die Idee, einen symbolischen Bachlauf über die Stelle der Trotte einzurichten, wurde begrüßt. Henne hatte das mit der Idee verknüpft, dass der Platz auch an das bestehende Wegenetz unter anderem für Fußgänger angeschlossen werden sollte.

Die Planerin Almut Henne rechnet mit einem Baubeginn der neuen Sulzer Dorfmitte erst im Winter diesen Jahres. Zum Ortsjubiläum von Sulz im kommenden Jahr sollte der Platz fertig sein. Sicher sei dort 2020 ein Sulzer Dorffest möglich. Es sei eine Frage der Planung oder eine Teilung in mehrere Bauabschnitte. So sei der Pfarrgarten für einen neuen Ortskern nicht vorrangig, so die Planerin.