Lahr - Die Lahrer SPD hat ihr Programm für die Kommunalwahl verabschiedet. Ein wichtiger Punkt: Der ÖPNV in der Stadt muss deutlich besser werden, fordern die Sozialdemokraten.

Walter Caroli, der die Diskussion moderierte, erklärte, dass das große Thema Verkehr bewusst an den Anfang der Thesen und der Diskussion gesetzt wurde. Es sollten, da war man sich einig, künftig in der Stadt Tickets ab einem Euro und eine bessere Vertaktung angeboten werden. Dazu gehöre auch ein Ausbau des Radwegenetzes. Ein Fahrverbot für Lkws über den Schönberg sollte durchgesetzt werden, was zu einer deutlichen Entlastung der Geroldsecker Vorstadt, sowie der Ortsteile Kuhbach und Reichenbach führen werde. Eine Trasse zur Umfahrung des Lahrer Ostens, wie sie derzeit vom Freiburger Regierungspräsidium geplant wird, wurde als nicht ökologisch verworfen. Da gebe es sicher andere und bessere Möglichkeiten, so Caroli. Eine weitere Forderung ist eine Umgestaltung der Dinglinger Hauptstraße und die früher bereits geplante Trasse im Westen parallel zur Bahnstrecke, um die Stadtteile Langenwinkel und Kippenheimweiler zu entlasten.

Kinder und Jugendliche sollen Chancen bekommen, indem Kindertagesstätten gebührenfrei werden und deren Angebote ausgebaut werden. Dazu gehöre auch die Qualifikation etwa durch Weiterbildung der Erzieher, heißt es in dem Programm. Der Schlachthof soll als Begegnungszentrum für Jung und Alt ausgebaut werden.

Insgesamt gelte es eine "soziale Stadt" für alle weiterzuentwickeln. Dazu gehören die Gesundheitsfürsorge, bessere Pflegeangebote, Barrierefreiheit oder eine Förderung des Café Löffel und der Lahrer Tafel. Ein "Wettbewerb naturnaher Gärten" steht für den Komplex Umwelt und Ökologie. Alle Grünflächen einschließlich des Walds sollten naturnah bewirtschaftet werden. Unter anderem sollte auch die Renaturierung der Schutter weitergehen.

Das Ehrenamt samt der Förderung gehört zum Programm der SPD ebenfalls dazu. Ideen dafür sind ein Kulturpreis und eine jährliche Kulturgala. Die Villa Jamm könnte eine Städtische Galerie werden. Zur Förderung des Ehrenamts gehören auch mehr Bürgerbeteiligung und die Zusammenarbeit sowie die Unterstützung von Vereinen.

Die SPD will den Wirtschaftsstandort durch eine bessere Zusammenarbeit mit Unternehmen stärken. Bei Grundstücksvergaben müsse man darauf achten, dass qualifizierte Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen werden. Die Ortsverfassung soll erhalten bleiben.

Günstige Wohnungen

Unter dem Schlagwort "Wohnungssituation verbessern" will die SPD mehr günstige Wohnungen schaffen, unter anderem, indem die Städtische Wohnbau dafür mehr Gelder zur Verfügung gestellt bekommt. Dazu gehört ein qualifizierter Mietspiegel, um einmal festzustellen, wie viele Leerstände es in der Stadt gibt, so eine weitere Forderung der SPD.