Müller: "Geschäftsleute sollten sich stärker für ihre gemeinsame Organisation engagieren"
Lahr - Die Lahrer Werbegemeinschaft schwimmt in ruhigem Fahrwasser. Zu ruhig? Das Interesse der Händler an ihrer Interessenvertretung könnte größer sein, fordert OB Müller.
In der Hauptversammlung der Werbegemeinschaft im "Grünen Baum" hob der OB warnend den Finger: Die Händler sollten sich stärker für ihre Werbegemeinschaft interessieren und an der Arbeit beteiligen. Die Resonanz auf die Versammlung sei eher schwach, umschrieb Müller mit etwas freundlicheren Worten. Das sei schlecht für die Zukunft, denn der Handel sei und bleibe für die Stadt sehr wichtig. "Stärken Sie ihren Vorstand!", appellierte der OB an die rund zwei Dutzend anwesenden Geschäftsleute. Der Gemeinderat, mit einem halben Dutzend Mitglieder beim Treffen als Gäste vertreten, unterstütze den Handel, sicherte Müller zu. Die Stadt habe sehr viel Geld in der Innenstadt ausgegeben. "Wir haben für die Bühne gesorgt, aber für das Bespielen ist der Handel zuständig. Schöne Häuser alleine reichen nicht, wenn die Fenster zugehängt sind", meinte Müller.
Michael Schmiederer als Vorsitzender der Händlervereinigung gab einen kurzen Ausblick auf die anstehenden Termine. Er nannte das Programm "erneuerungsfähig". Für die Zukunft sollte man sich überlegen, was man zusätzlich machen könnte. Die Händler investieren kräftig in die Werbung für den Einzelhandel. Voriges Jahr betrug das Budget der Werbegemeinschaft rund 160 000 Euro. Allein die Weihnachtsaktion "Lichtblicke" kostete die Händler etwa 40 000 Euro. An Mitgliedsbeiträgen steuern die Händler jährlich rund 70 000 Euro in die Kasse bei. Von der Stadt gibt es 8000 Euro Zuschuss für den Verein.
Sarina Metzger gab in der Sitzung die hauptamtliche Leitung der Geschäftsstelle der Lahrer Händlervereinigung ab. Für sie gab es viele lobende Worte für ihren Einsatz vom Vorsitzenden Michael Schmiederer. Nachfolgerin ist nun Nicole Seubert. Petra Wöhrlin und Marina Schäfer führen auch die kommenden zwei Jahre die Kasse.
OB Müller sprach auch das Thema Landesgartenschau an. Man dürfe sich da keine starken Zusatzumsätze in den Geschäften erhoffen. Die große Zahl der LGS-Besucher werde abends müde sein und nicht mehr zum Einkaufen in die Innenstadt fahren. "Aber es wird Neugierde für die Stadt geweckt. Die Ernte der LGS kommt erst nach der Schau, wenn die Einrichtungen für die Lahrer in Betrieb gehen. Die Stadt hat dann ein anderes Niveau, eine andere Außenwirkung. Es geht nicht um das zusätzliche Verkaufen im halben Jahr LGS, sondern um das, was danach kommt. Wir werden alle davon profitieren, davon bin ich überzeugt", erklärte Müller. Die Zeit nach der Gartenschau werde eine "unglaublich prosperierende Zeit". Müller sprach von einer "Zeitenwende". Man werde "sehr schnell nicht mehr davon sprechen, wie es vor dem Abzug der Kanadier war, sondern wie es vor und nach der LGS war".
Info: Das ist los
Folgende Termine haben Lahrs Händler 2018 geplant:
> Blütensonntag: 26. März
> Kinderfest: 5. Mai
> Mobilparty: 9. Juni
> Lahrer Herbst: 29. September
> Chrysanthema: 20 Oktober bis 11. November
> Chrysanthema bei Nacht: 26. Oktober
> Chrysanthema-Sonntag: 4. November
> Lichtblicke: ab 1. Dezember