Lahr - Das Fazit von Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller knapp einen Monat vor Beendigung der Landesgartenschau (LGS) fällt erwartungsgemäß positiv aus. Sogar Wehmut über das baldige Ende der Schau sei bei vielen Lahrern zu verspüren.

Nicht wenige sagen, dass Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller sich mit der LGS ein Denkmal gesetzt hat. War es doch eines der Großprojekte in seiner langen Amtszeit, die im kommenden Jahr nach 22 Jahren zu Ende geht. Im Zuge der LGS wurde Lahr auch ein neuer Bahnhof gestattet. Müller ist nach wie vor sehr zufrieden über den Verlauf der Gartenschau, sagt er im Gespräch mit der Lahrer Zeitung. In fast einem Monat ist "Müllers Baby", die LGS, aber schon wieder Geschichte. Wie fällt nun sein Fazit knapp einen Monat vor Ende aus und was steht noch aus an Höhepunkten?

"Unsere Besucher geben uns sehr positive Rückmeldungen über die Parkgestaltung, die Ausstellungen und die Organisation insgesamt. Die Gäste sind begeistert von den Veranstaltungen." Für OB Müller war insbesondere das Orso-Konzert am vergangenen Samstag ein Highlight. "Das hat bislang alles getoppt." Zudem verspürten bereits heute viele Lahrer Wehmut, dass die Landesgartenschau zu Ende geht. Das, so Müller weiter, komme immer wieder in Gesprächen mit Bürgern heraus.

Wann genau das gesamte LGS-Gelände für die Lahrer frei zugänglich wird, ist noch nicht klar

Wann das Areal denn dann frei zugänglich für die Lahrer werden wird, kann OB Müller noch nicht genau sagen. "Das wird tatsächlich Stück für Stück gehen. Wir werden alle drei Parks auf jeden Fall für einen Monat komplett sperren, da dann die Aussteller ihre Beiträge abbauen werden. Nur die Kindertagesstätte und der Kletterturm werden in dieser Zeit zugänglich sein." Danach soll als erstes das Haus am See wieder öffnen. Der restliche Seepark wird je nach Rückbauarbeiten so schnell wie möglich für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Im Bürgerpark wird die Sporthalle fertiggestellt und zwei Sportplätze, Naturrasen und Kunstrasen, gebaut, erklärt Müller. Diese „aufwendigen Arbeiten“ könnten sich in etwa bis in den Sommer 2019 hineinziehen. Der Bürgerpark soll allerdings früher wieder geöffnet werden, sagt Müller.

Auch an der Ortenaubrücke, die den Bürgerpark mit dem Seepark verbindet und die bald auch mit dem Fahrrad überquert werden kann, seien noch verschiedene Restarbeiten zu koordinieren, die witterungsabhängig seien, heißt es aus dem Rathaus. "Hier ist sicherlich nochmals eine Sperrung nötig, die aber noch mit den Straßenverkehrsbehörden abgestimmt werden muss." Im Kleingartenpark ist geplant, die anderen Parzellen vorzubereiten und dann ab dem Frühjahr zu verpachten. Die noch erforderlichen Arbeiten am See sollen laut Müller außerhalb der Badesaison 2019 stattfinden. Einige Besucher haben insbesondere im heißen Hochsommer bedauert, dass es verboten gewesen ist, in dem See sich abzukühlen oder gar zu schwimmen. Das soll sich nach der LGS ändern. Wann genau das sein wird, ist aber bis dato nicht sicher. Denn auch dort werde noch eine Sperrung erforderlich sein, so Müller. "Den Zeitpunkt können wir im Moment noch nicht genau festlegen."

Der OB freute sich auf den letzten verbleibenden Monat LGS in Lahr. Insbesondere erwähnt er die weiteren Ausstellungen im Treffpunkt Baden-Württemberg. „Sie sind sehr informativ und vermitteln einen guten Einblick in die Breite der Politik und Verwaltung unseres Landes“. Ein Höhepunkt ist für Müller auch das Feuerwerk am Samstag, 22. September, mit der Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel, die von der Städtischen Musikschule auf der Seepark-Bühne präsentiert wird. "Doch auch die Filmnächte am See, die diese Woche starten, kann ich empfehlen", erklärt Müller.

Am letzten LGS-Wochenende ist noch geplant, dass sich Lahrs costa-ricanische Partnerstadt Alajuela mit einem bunten Programm präsentieren wird. "Auch darauf darf man sicherlich gespannt sein." Ein bisschen weniger international wird sicherlich das Festival des Badischen Turnerbunds am Sonntag, 23. September, sein. Aber auch hier lohnt sich laut Müller ein Besuch in jedem Falle.

Oberbürgermeister Müllers Fazit lautet daher kurzum: "Es ist also noch jede Menge los und es gibt noch viel zu entdecken, bis wir am 14. Oktober die Gartenschau feierlich beenden."

Info: Haus am See

Der Caterer im Haus am See darf vorerst über das Ende der LGS hinaus das Restaurant weiter gastronomisch nutzen, so die Stadt. Mitte 2019 soll es dann eine offene Ausschreibung geben.