Die RG Lahr – hier Eugen Schell (in Rot) – ist der einzige Vereine aus dem LZ-Verbreitungsgebiet, der in diesem Jahr an der Verbandsrunde teilnimmt. Foto: Lahrer Zeitung

Ringen: RSV Schuttertal nimmt nicht an der Runde teil / Hygienevorgaben sind für Verein nicht umsetzbar

Es ist offiziell: Der RSV Schuttertal nimmt nicht an der diesjährigen Verbandsrunde der Ringer teil. Somit bleibt in der Region nur noch die RG Lahr übrig. Dort freut man sich auf die Wettkämpfe, die wohl im Oktober starten werden.

Die Verantwortlichen des RSV Schuttertal hatten zuletzt einiges zu besprechen. Denn irgendwie hat man nach einem Weg gesucht, um an der Verbandsrunde teilzunehmen. "Wir hätten schon gerne gerungen", sagte Franz Oehler, Pressewart beim RSV, am Montagvormittag. Unter den derzeitigen Umständen mit den bis Ende Oktober gültigen Vorgaben der Corona-Verordnung Sport wäre ein Start jedoch nicht realistisch. Diesen Standpunkt hatte man bereits vor geraumer Zeit dem Verband mitgeteilt. Eine Zusage zur Runde hätte man nur gegeben, wenn es bis zum Saisonstart Anfang Oktober Lockerungen gibt.

Am Sonntag erreichte die Schuttertäler nun eine Nachricht vom Verband. "Ich bedauere es sehr, dass ihr uns keine Zusage zur Mannschaftsrunde geben könnt. Aber die Bedingungen vom RSV Schuttertal mit der Abstandsregelung sind nicht zu erfüllen", schrieb Ralf Schick, Sportreferent des Südbadischen Ringerverbands, an den RSV. "Die derzeitige Corona-Verordnung gilt bis zum 31. Oktober. Weitere Lockerungen sind bei der aktuellen Infektions-Entwicklung nicht zu erwarten", so Schick weiter. Daher hat man die Oberliga Südbaden ohne den RSV Schuttertal geplant.

Für den Verein ist das in Ordnung. Ein kleines Hintertürchen hat man sich jedoch noch aufgelassen und dem Verband angeboten, im Falle von Lockerungen auch sehr kurzfristig doch an der Runde teilzunehmen. Große Hoffnungen macht sich Oehler jedoch nicht. "Da müsste einiges gelockert werden."

Finanzen waren nicht ausschlaggebend für die Entscheidung

Daher geht er davon aus, dass in diesem Jahr im Schuttertal nicht gerungen wird. Die Vereinskasse wird das überstehen, glaubt Oehler. Zwar werden die wegfallenden Einnahmen bei den Heimkämpfen Einflüsse haben. "Aber es fallen ja auch Ausgaben weg", so der RSV-Pressewart. Die Finanzen seinen bei der Entscheidung auch nicht der ausschlaggebende Punkt gewesen, sagt Oehler. "Es ging nur darum, ob wir die Bestimmungen einhalten können." Und nach "langer, langer Überlegung" habe man diese Frage mit "Nein" beantworten müssen.

Eine ähnliche Entscheidung haben bereits der ASV Altenheim und der ASC Kappel getroffen. Beide Vereine nehmen in diesem Jahr nicht an der Verbandsrunde, in der es bekanntlich weder Auf- noch Absteiger geben wird, teil. Aus der Region bleibt somit nur der Verbandsligist RG Lahr übrig.

Bereits früh hatte man sich bei der Ringergemeinschaft positioniert und gesagt, dass man gerne an der Runde teilnehmen will. "Ich persönlich freue mich, es ist wichtig für die Jungs", sagt der RG-Vorsitzende Ferrit Kellouche. Man werde nun das Muster-Hygienekonzept des Verbands "an die Gegebenheiten anpassen". Dass die Umsetzung gelingen wird, davon ist Kellouche überzeugt. Geplant ist derzeit, dass die RG Lahr ihre Heimkämpfe in der Reichenbacher Halle austrägt. "Jetzt fehlen noch die genauen Termine", so Kellouche. Diese werden in den kommenden Wochen vom Verband veröffentlicht.