Die Spieler der HSG Ortenau Süd bejubeln den zweiten Saisonsieg. Foto: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Handball: HSG Ortenau Süd holt zweiten Südbadenliga-Sieg / HGW souverän / Altenheim "nicht fokussiert"

In einem bis zur letzten Sekunde spannenden Spiel durfte am Ende die HSG Ortenau Süd ihren zweiten Saisonsieg feiern. Hofweier hatte beim Schlusslicht keine Mühe. Altenheim dagegen verlor völlig verdient gegen Muggensturm.

(smü). HSG Ortenau Süd - SG Kappelwindeck/Steinbach 22:21 (7:9). Es war das erwartet hart umkämpfte Duell zweier direkter Konkurrenten. Beide Teams standen bislang mit nur 3:7 Punkten im unteren Mittelfeld. Dementsprechend sahen die Zuschauer die ersten 15 Minuten zwei nervöse Mannschaften, die spielerisch nicht viel zustande brachten. Im Angriff wurde ohne Druck und mit viel Eins-gegen-Eins gespielt. Nach dem 5:5 in der 16. Spielminute war es der Gast, der bis zum Pausenpfiff seine knappe Führung verwalten konnte: Mit einem 9:7-Vorsprung für die SG ging es in die Pause.

Nach Wiederanpfiff gelang es den Hausherren jedoch direkt, die Partie wieder auszugleichen und es entwickelte sich ein extrem enges Spiel, in dem sich keines der beiden Teams entscheidend absetzen konnte. Nach dem 17:18-Rückstand in der 45. Spielminute gelang es der HSG-Sieben von Trainer Mirko Reith, die Partie zu drehen und nach drei Treffern in Folge wieder selbst mit 20:19 in Führung zu gehen. Doch die HSG schaffte es nicht, den Vorsprung zu halten, stattdessen war es der Gast, der erneut ausgleichen und seinerseits mit 21:20 vorlegen konnte.

Für die Fans und auch die Verantwortlichen der HSG schien es, als läge die nächste Niederlage in der Luft. Nach dem 21:21-Ausgleich in der 56. Minute nahm Reith die Auszeit. Keeper Stephan Richini parierte in dieser heißen Phase einen wichtigen freien Wurf des Gegners, und Nico Herzog markierte das 22:21. Die zwei restlichen Minuten überstand die HSG dann ohne Gegentor – und so durften die Ortenauer am Ende zwei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf bejubeln. HSG: Richini, Betzler, Bolz 4, Leufke 1, Göpper 9/1, Kleinert, Ruf 1/1, Schilli 1, Enderlin, Wilhelm 2, Bechtold 2, Herzog 2, Brucker. (ps). SG Waldkirch/Denzlingen - HGW Hofweier 18:35 (9:16). Sieben Zeitstrafen für Waldkirch/Denzlingen, fünf für den HGW – vielleicht das aufregendste an einer absolut einseitigen Partie. Wie im Vorfeld erhofft, gestaltete sich dann auch der Spielverlauf. Einzig zum 1:1 und zum 2:2 gelang es den Gastgebern auszugleichen. Doch zu mehr reichte es nicht. Hofweier erwies sich in der Folge als zu stark für das Schlusslicht und dominierte das Spiel nach Belieben. Trotzdem gelang es den SG-Akteuren, den Rückstand bis zur Pause noch in Grenzen zu halten. Auch weil die HGW Spieler nur das Notwendigste taten und bei der Chancenverwertung schluderten. Nach Wiederanpfiff leistete sich Hofweier dann keine Ausruhpause, und die Führung wurde bis zur 43. Minute auf 14:23 ausgebaut. Ohne wirklich an die Grenzen gehen zu müssen, spulte Hofweier die Partie anschließend herunter.

Hofweiers Trainer Michael Bohn äußerte sich dementsprechend zufrieden: "Wieder einmal sind leider in der ersten Halbzeit etliche gut raus herausgespielte Chancen nicht genutzt worden. Wie wir uns dann aber im zweiten Abschnitt präsentiert haben, war richtig stark." HGW: Nikolic, Knuth - Neff, T. Stocker 1, Wildt 4/2, S. Stocker 4, F. Herzog 4 , Barbon 3, Schade 3, M. Herzog 4/ 2, Vucetic 5, Kunde 5, Einloth 2.

(fg). SG Muggensturm/Kuppenheim - TuS Altenheim 26:21 (13:10). Es war ein insgesamt nicht zufriedenstellender Auftritt der Altenheimer. "Vor allem an der Einstellung und Leidenschaft hat es gehapert", bilanzierte TuS-Trainer Timo Heuberger und meinte damit speziell die Angriffsleistung seiner Sieben. "Wir haben die Zweikämpfe nicht gesucht und nicht angenommen", sagte er weiter. Dazu kamen einfache Fehler. "Dann wird’s schwierig", urteilte Heuberger.

Sein Team war von Anfang an im Hintertreffen, letztmals Tuchfühlung hatte der TuS beim 13:12 (33.). Danach zogen die Hausherren Tor um Tor davon und brachten den Sieg am Ende über die Zeit. Die Niederlage gegen einen stark spielenden Gegner hätte dabei auch noch wesentlich deutlicher ausfallen können, doch ein gut aufgelegter Philipp Grange im Tore verhinderte dies mit mehr als 20 Paraden. Doch ein herausragender Torwart reichte nicht – zu wenig durchschlagkräftig war am Samstagabend der TuS-Angriff. TuS: Grange, Schäfer - Reuter, Sutter 5, Teufel, Fels 3, S. Rudolf, Schilling 3/3, Kugler 3, Biegert 3, Gaudin 2, N. Rudolf 2. (fg). TuS Oberhausen - TuS Schutterwald 26:30 (11:15). Das kann man wohl als Achtungserfolg für den Gastgeber werten – auch wenn die Enttäuschung sicher überwiegt. Denn gegen den Tabellenführer schafften es die Breisgauer 60 Minuten lang, in Schlagdistanz zu bleiben. Bis zum 6:6 (13.) hielt man das Spiel sogar gänzlich offen. Nach einem Zwischensprint der Gäste ging es dann mit vier Toren Differenz in die Pause. Aus dieser kamen dann die Schutterwälder besser und zogen auf sieben Tore (13:20, 42.) davon. Oberhausen berappelte sich zwar nochmal, kam aber nicht mehr näher heran. Oberhausen: Hörsch, Gasser - Maurer 1, Köbele 5, Stern, Martinez 5, Stoeffler 4, Metzger, Zamolo 1, Freppel 4/1, Heß 1, Moser 1, Kölblin, Bauer 4. Schutterwald: Herrmann, F. Heuberger - Wöhrle 3, T. Heuberger 7, Bachmann 2, Huck, Erlenwein, Möschle 1, Zipf 2, Baumann 8/2, Seigel 5, Schöttler, Heintz 2.