Lahr - Die Anlagen der Landesgartenschau werden längst von allen Bürgern genutzt, nur beim leerstehenden Haus am See ist der Übergang zur Nach-LGS-Zeit noch nicht gelungen. Das soll sich ändern, im Frühjahr soll ein neuer Pächter einen Neuanfang machen.

Bei der Blumenschau war das Haus am See noch der große Gewinner im LGS-internen Konkurrenzkampf der Caterer. Während beim großen Bewirtungszelt im Bürgerpark meist gähnende Leere herrschte, mussten hungrige Besucher auf der Seeterrasse mittags manchmal Schlange stehen, um einen Tisch zu ergattern. Im Jahr nach der Blumenschau ließ der Andrang dann aber stark nach, jedenfalls zog der Betreiber Megusta Catering im Herbst einen Schlussstrich. Seit Anfang November ist das Haus geschlossen.

Im Vergleich zu belebten Tagen während der LGS bietet die Anlage zurzeit einen ernüchternden Anblick, da sich auch kaum noch Wasser im See befindet. Auf der Terrasse stehen längst keine Stühle und Tische mehr, auch innen fehlt so manches für einen Restaurantbetrieb. Megusta hatte Einrichtungsgegenstände für den Innen- und Außenbereich sowie die Küchenausstattung samt Theke und Schankanlage zur Landesgartenschau mitgebracht und im Herbst wieder abgebaut.

Die Stadt hat hohe Erwartungen an den künftigen Betreiber

An Bewerbern für die Nachfolge mangelt es nicht; auf Nachfrage unserer Redaktion spricht die Stadt von sechs konkreten Interessenten. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, man führe weiter Gespräche mit den potenziellen Pächtern. Dabei macht man sich auf dem Rathaus die Auswahl offenbar nicht leicht, zumal die Stadt an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert ist. "Direkt am See gelegen, stellt das Café-Restaurant den baulichen Mittelpunkt des neuen Parks dar. Zugleich ist es Schnittpunkt von Brücke, Radweg und Seepromenade. Für dieses wichtige Objekt wird ein Pächter mit Leidenschaft für Qualität und Regionalität gesucht", erklärt Ulrike Karl. Die Pressesprecherin der Stadt verdeutlicht, dass man hohe Erwartungen an den neuen Betreiber hat: "Das Restaurant soll sich bei Gästen aus Lahr und der ganzen Region einen Namen machen."

Bis auf branchenübliche Ruhetage soll das Haus am See künftig das ganze Jahr über geöffnet sein, lautet eine der Bedingungen für den neuen Pächter. Zu Badezeiten und bei schönem Wetter soll der Kiosk kleine Snacks und Mahlzeiten, Getränke und Eis servieren. Bei der Speise- und Getränkekarte im Restaurant sind der Stadt regionale und saisonale Aspekte wichtig.

Info: Wie geht es weiter

Ziel der Verwaltung ist es, dem Gemeinderat in einer der ersten Sitzungen im neuen Jahr den Gastronomen vorzuschlagen, der im Auswahlverfahren den besten Eindruck hinterlassen hat. Abgestimmt auf dessen gastronomisches Konzept wird die Stadt eine neue Einrichtung und Küche planen, wofür im Haushalt 200 000 Euro zur Verfügung stehen. "Angesichts der damit einhergehenden Fristen für Lieferung und Montage ist davon auszugehen, dass der Betrieb frühestens im April 2020 eröffnen kann", teilt die Stadt mit.