Stellten die Radservice-Station vor (von links): Edgar Baßler vom Schwarzwaldverein, Ortsvorsteher Klaus Girstl, Bürgermeister Tilman Petters, Helmut Schlitter, Vorsitzender des Schwarzwaldvereins Reichenbach, Martin Stehr vom Stadtplanungsamt und OB Markus Ibert.Foto: Vögele Foto: Lahrer Zeitung

Mobilität: Fahrrad-Servicestation bei der Hammerschmiede vorgestellt / Drei weitere Stationen folgen

Vier Radservice-Stationen für kleine Reparaturen oder zum Aufpumpen der Reifen ergänzen künftig das Serviceangebot in Lahr. Die erste Station hat am Dienstag in Reichenbach ihren Betrieb aufgenommen.

Reichenbach (av). Hintergrund ist eine ganzheitliche Radverkehrsförderung, zu der nicht nur Investitionen in die Infrastruktur zählen, sondern auch verschiedene Serviceangebote, so die Stadtverwaltung zu dem neuen Angebot. Die Stadt Lahr biete in diesem Rahmen bereits eine umfangreiche touristische Wegweisung, ein Pedelec-Verleihsystem, Abstellanlagen am Bahnhof und in der Innenstadt sowie Schließfächer mit Steckdosen zum Laden von Fahrradakkus an mehreren Standorten.

Die Servicestation bietet die Möglichkeit, einen kurzen Sicherheitscheck vorzunehmen oder eine kleine Reparatur schnell und unkompliziert vorzunehmen. Neben einer Luftpumpe für alle gängigen Ventile gibt es auch Werkzeuge. Die Station ist unabhängig von Öffnungszeiten an jedem Wochentag nutzbar. Das Fahrrad kann an einer Vorrichtung aufgehängt werden, so dass Reparaturen leicht von der Hand gehen. Martin Steht vom Stadtplanungsamt zeigte die Funktionen dieser Radservice-Station auf.

"Wie wichtig dieser Service inzwischen geworden ist, zeigt die enorme Zunahme des Radverkehrs seit der Corona-Pandemie", sagte Ortsvorsteher Klaus Girstl. In Kürze wird der Radweg von Kuhbach und Reichenbach bis zum Edeka-Markt in Steinbach beleuchtet, sodass dadurch der Radweg durch das vordere Schuttertal sicherer und attraktiver werden wird. "Die Trendsportart Radfahren wird immer beliebter", heißt es auch aus dem Lahrer Stadtmarketing.

OB Markus Ibert dankte Helmut Schlitter und Ewald Baßler vom Schwarzwaldverein Reichenbach für die Bereitschaft, diese Station auf dem Gelände der Hammerschmiede zu installieren. "Ich halte solche vermeintlich kleinen Erleichterungen im Alltag für wichtig und bin überzeugt, sie leisten einen Beitrag, um noch mehr Menschen für diese umweltfreundliche Art der Fortbewegung zu gewinnen", sagte er.

Neben der Station an der Hammerschmiede werden bis zum Jahresende drei weitere Stationen an Radwegen und für den Radverkehr wichtigen Zielen installiert. Das Angebot richtet sich an Radpendler genauso wie an Radtouristen.

Die Stationen wurden laut Stadtverwaltung im Rahmen der Mitgliedschaft in der "Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen" in Baden-Württemberg und in Kooperation mit der Initiative Radkultur beschafft.

Eine Übersichtskarte aller Stationen ist im Internet unter karte.radkultur-bw.de abrufbar.

Mit der Einweihung der Station endet die Beteiligung der Stadt Lahr an der Europäischen Mobilitätswoche, die vom 16. bis 22. September stattgefunden hat. In diesen sieben Tagen gab es eine Banner-Aktion zur Verkehrssicherheit, es wurden Kilometer fürs Stadtradeln 2020 zurückgelegt, und Radpendler wurden mit frischen Brezeln belohnt. "Wir freuen uns, dass wir im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche das Fahrrad als klimafreundliches Verkehrsmittel in den Mittelpunkt stellen konnten. Doch mit dem Rad ist man nicht nur emissionsfrei unterwegs, sondern im Stadtverkehr häufig auch schneller als mit dem Auto", zieht Verkehrsplaner Martin Stehr eine Bilanz.