Jutta Speidel kommt am 21. Januar 2022 mit dem Stück "Lippenrot" ins Parktheater. Foto: promo

Kultur: Guido Schöneboom und Cornelia Lanz stellen geplante Aufführungen vor / Theater und Sinfoniekonzerte

Lahr -  "Im Oktober gehen im Parktheater die Lichter wieder an." Das haben Bürgermeister Guido Schöneboom und Cornelia Lanz, die Leiterin des städtischen Kulturamts, bei der Vorstellung des neuen Lahrer Abo-Programms versprochen.

"Das Motto lautet Zuversicht, Zuversicht und Zuversicht – wir brauchen die Kultur und lassen uns nicht unterkriegen", unterstreicht Guido Schöneboom gleich zu Beginn der Pressekonferenz in der ungewohnten Umgebung des Musikpavillons im Stadtpark.

Noch steckt das Land mitten im Lockdown, ist nicht wirklich abzusehen, wie die Rahmenbedingungen im Herbst dann tatsächlich aussehen werden. Der Kulturbürgermeister und seine Amtsleiterin setzen auf die Impfkampagne, eine Rückkehr des Kulturbetriebs zur Normalität. Letztendlich wird aber auf Sicht gefahren, mit unterschiedlichen Szenarien geplant. Der Bestandsschutz für die im Frühjahr 2020 eingefrorenen Abonnements wurde bis zum 30. Juni verlängert, neue Verträge können ab dem 22. Juli abgeschlossen werden, der freie Verkauf von Einzeltickets startet am 17. September.

Formal bleibt alles beim Alten: Sieben Theatervorstellungen, dazu vier Termine der Reihe "Lahr-Boulevard" und drei Sinfoniekonzerte. Die Saison trägt dabei durchaus noch die Handschrift von Gottfried Berger, dem Amtsvorgänger von Cornelia Lanz, der sich zum Jahreswechsel in den Ruhestand verabschiedet hat. Denn die am 10. November angesetzte Aufführung der Bühnenfassung von "Schindlers Liste" und die in der Boulevardreihe angebotene Komödie "Der Sittich" (5. November) sind Nachholtermine aus der weitgehend ausgefallenen Saison 2020/2021.

Die Württembergische Philharmonie Reutlingen wird am 11. Februar 2022 in Lahr aufschlagen, dabei aber ein alternatives Programm aufführen. Die Konzertreihe, die der Sopranistin Cornelia Lanz ganz besonders am Herzen liegt, setzt auch durchaus überraschende Akzente.

Die Nürnberger Symphoniker werden am 15. Oktober neben Mozarts Sinfonie Nr. 40 auch eine Komposition von Dirigent Gordon Hamilton aufführen. Als Solist ist Tom Thum am Start, ein Meister der "Beat Box", der seine "Suite aus der Antarktis" aufführen wird.

Die Philharmonie Reutlingen kommt mit der Schlagzeugerin Vivi Vassileva nach Lahr. Auf dem Programm stehen Gregor Mayrhofers "Recycling-Konzert" und Anton Bruckners Sinfonie Nr.4. Das Staatsorchester Rheinische Philharmonie wartet am 10. Mai 2022 mit Gustav Mahlers Sinfonie Nr.5 und einem Trompetenkonzert von Joseph Haydn auf. Solist Simon Höfele (Trompete), wird in Lahr auch einen Workshop abhalten. Eingeleitet wird auch dieses Konzert von einer kleinen Reminiszenz an die Moderne, dem "Requiem für Streicher" von Tôru Takemitsu.

Im Stadttheater wir unter anderem die Oper "Falstaff" von Guiseppe Verdi (8. März 2022) zu sehen sein und das Schauspiel "Angela I." (1. Februar 2022), ein satirischer Blick auf die Zeit und das Chaos nach der Kanzlerschaft von Angela Merkel, inszeniert von der Bremer Shakespeare Company. Am 12. April kommt dann "Biedermann und die Brandstifter", Max Frischs Lehrstück ohne Lehrer zur Aufführung.

In der Boulevardreihe darf sich das Publikum wieder auf spritzige Komödien viel prominente Gesichter freuen. Mit dabei: Michaela May, Peter Prager, Mathias Herrmann, Hajo von Stetten, Marion Kracht und Jutta Speidel, die 21. Januar 2022 mit dem Ein-Frau-Stück "Lippenrot" im Parktheater aufschlagen wird.

Info

Neue Abonnements können ab dem 22. Juli im Kulturbüro im Alten Rathaus abgeschlossen werden, Kündigungen sind bis zum 30. Juni möglich: Telefon 07821/95 02 10, E-Mail kultour@lahr.de. Aktuell ist das Kuturbüro aber nur zu eingeschränkten Öffnungszeiten telefonisch erreichbar (Dienstag und Donnerstag 13 bis 16.30 Uhr sowie Mittwoch, Freitag und Samstag von 10 bis 13 Uhr).

Näheres über Preise und Abo-Möglichkeiten enthält auch das aktuelle Abo-Programmheft, das ab sofort am Alten Rathaus vor dem Kulturbüro ausliegt. Die Mitarbeiterinnen des Kulturbüros senden es laut einer städtischen Mitteilung auf Wunsch auch gerne per Post zu.