Immer mehr Firmen setzen auf Homeoffice, sagt IT-Fachmann Christian Sonnemann von der Firma Isikom aus Lahr. Foto: privat Foto: Lahrer Zeitung

Wirtschaft: Der Lahrer IT-Fachmann Christian Sonnemann über das neue Arbeiten von zu Hause aus / Kommunikation ist wichtig

Lahr. Immer mehr Firmen stellen ihre Arbeit auf Homeoffice-Arbeitsplätze um. Auch die Redaktion der Lahrer Zeitung arbeitet zum Großteil schon von zu Hause aus. Doch die Umstellung ist gar nicht so einfach, zumeist braucht es Fachkenntnisse, um Datensicherheit und -übertragung zu gewährleisten. Wir haben mit Geschäftsführer Christian Sonnemann von der Lahrer IT-Firma Isikom gesprochen. Sie arbeitet seit mehr als 25 Jahren in diesem Bereich und beschäftigt sechs Vollzeitkräfte plus weitere freie Mitarbeiter.

Herr Sonnemann, wir tippen mal, Ihr IT-Unternehmen hat gerade alle Hände voll zu tun, richtig?

Im Moment ist es tatsächlich so, dass wir für zahlreiche Kunden Homeoffice-Arbeitsplätze einrichten und dezentrale Kommunikationsmöglichkeiten schaffen. Es ist uns wichtig, unsere Kunden in der jetzigen Situation nicht alleine zu lassen, sondern bestmöglich zu unterstützen. Sie sollen in der Lage sein, ihre gewohnte IT-Infrastruktur inklusive Telefonie nutzen zu können, als wären sie vor Ort. Da es sich in vielen Fällen um langjährige Kundenbeziehungen handelt und wir die IT-Infrastruktur mitgestaltet haben, können wir mit wenigen Handgriffen die Homearbeits-plätze bereit stellen und optimal integrieren. Bei besonderen Anforderungen finden wir immer gemeinsam eine integrative Lösung. Es ist für uns selbstverständlich, in allen Belangen unseren Kunden zur Seite zu stehen.

Was beschäftigt die Kunden gerade am meisten?

Wir nehmen wahr, dass unsere Kunden so wie wir selbst die Situation sehr ernst nehmen. Die Kunden versuchen, ihre Workflows so zu gestalten, dass ihre Mitarbeiter optimal geschützt sind. Sie investieren in Homeoffice-Arbeitsplätze, digitalisieren ihre Prozesse, organisieren ihre Mitarbeiter in unterschiedlichen Teams und so weiter. Wir schaffen dafür die IT-Strukturen und liefern die benötigten Hard- und Softwaretools. Es geht darum, diese Krisenzeit so gut wie möglich zu überstehen. Einige Kunden benötigen neue digitale Absatzkanäle, um ihrer Geschäftstätigkeit in dieser Zeit des Social Distancing weiter ausüben zu können.

Was schätzen Sie: Ist das nur eine kurzfristige Sache, oder bleiben langfristig Arbeitsplätze zu Hause?

Es zeichnet sich ab, dass einige der neuen Wege auch nach der Corona-Krise bestehen bleiben werden.

Was sind die Hauptprobleme beim Einrichten von Homeoffice-Arbeitsplätzen?

Technisch gesehen lassen sich die Anforderungen für die Homeoffice-Arbeitsplätze so gut wie immer lösen. Eine Herausforderung bei verteilten, virtuellen Teams ist immer eine gute Organisation und Kommunikation. Eine große Hilfe sind dabei nach unseren Erfahrungen digitale Telefonie und Collaboration-Tools, die die Zusammenarbeit erleichtern.

Was, bitte, sind Collaboration-Tools?

Das sind Werkzeuge zur Echtzeit-Kommunikation wie Telefonie, Chat, Webkonferenz, das Teilen von Anwendungen, Filesharing, also der Ablage von Dokumenten, gemeinsam geführte Kalender und die Ausstattung von Meetingräumen für Videokonferenzen.   Fragen von Jörg Braun