Wie geht es im Tischtennis weiter? Darüber beraten die Vereine bei ihren virtuellen Bezirkstagen.Symbolfoto: Archiv Foto: Lahrer Zeitung

Tischtennis: Vereine treffen sich zu virtuellen Bezirkstagen / Keine Insolvenzen im Kreis

Die Ortenauer Tischtennis-Vereine versammeln sich zu ihren Bezirkstagen. Wie bereits 2020 starten diese am Samstag, 12. Juni, lediglich digital. "Zum Spielbetrieb können wir aufgrund des corona-bedingten Saison-Abbruchs natürlich nicht gerade viel erzählen. Dennoch gab es auf vielen Ebenen genug zu tun", erzählt Bezirks-Vorsitzender Stefan Schweiß.

Wie andere Sportarten, durchlief auch Tischtennis in den vergangenen Monaten ein beständiges Auf und Ab. Saisonplanung, Abbruch und seither fast ausschließlich digitale Aktivitäten – so stellte sich die Entwicklung dar. Erfreulich: Kreisweit musste kein Vereins infolge der Pandemie die Segel streichen. "Unsere Vereine leisten gute Arbeit. Wenn eine gefährdende Situation eingetreten wäre, wissen die Verantwortlichen, dass sie sich mit Fragen und Problemen an Bezirk und Verband wenden können. Wir sind dafür da, sie zu unterstützen", unterstreicht Schweiß.

Der Ausfall an aktivem Sport wurde auf Verbandsseite ansatzweise über Online-Seminare, Workshops und weitere Angebote aufgefangen. "Wichtig war, auch in diesen schwierigen Zeiten weiter Präsenz zu zeigen. Insgesamt ist das recht gelungen", findet Schweiß.

Welche konkreten Folgen die Pandemie auf Bezirk und Vereine haben wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer abzuschätzen. "Wir gehen von eher wenig Abgängen im Aktivenbereich aus – wenn, dann vermutlich eher in den unteren Spielklassen", formuliert es der Bezirks-Vorsitzende in einer vorsichtigen Einordnung. Die Auswirkungen im Nachwuchsbereich gelte es dagegen realistisch zu bewerten. "Zwei komplette Jahrgänge konnten aufgrund von Corona nicht am Spielbetrieb teilnehmen. Gerade im U15-Bereich ist von deutlichen Rückgängen auszugehen", erwartet Schweiß.

Klasseneinteilung bei den Aktiven wie im Vorjahr

Ob und wie sich die künftige Nachwuchsarbeit darstellen wird, dafür gilt es von Bezirksseite aus, neue Strategien aufzulegen. "Zu diesen Themen gingen einige interessante Anregungen von Vereinen ein. Das bildet eine gute Grundlage, um bei den Bezirkstagen zu diskutieren", deutet Schweiß an. Ob der Ansatz in kleiner besetzten Spielklassen oder in einer neu einzuschiebenden "Zwischenklasse" bestehen könnte, müsste sich aus der Beratung heraus ergeben. Die Klasseneinteilung wird zu den zentralen Punkten bei den Bezirkstagen zählen. "Im Aktivenbereich werden wir die Einteilung von 2020/21 übernehmen. Der Jugendbereich stellt es sich etwas anders dar, hier müssen wir die Meldungen abwarten. Die Meldefrist läuft noch bis 10. Juni, je nach Entwicklung der Zahlen könnte sie auch noch etwas verlängert werden", führt Schweiß aus.

Einige Gedanken hat man sich bereits für die Sommermonate gemacht. Dann gilt es, die Zeit bis zum Saisonstart, der je nach Pandemielage im September stattfinden soll, zu überbrücken. "Wir wollen die Vereine dazu animieren, aktiv zu bleiben", sagt der Bezirks-Vorsitzende. Aktionen wie der Sommer-Team-Cup könnten dazu beitragen. Und auch zum genauen Ablauf der neuen Saison sind längst nicht alle Fragen verbindlich geklärt. "Ob und wie der Rahmen aussieht, sollte Hallensport wieder möglich sein, wird man sehen", sagt Schweiß. Ein großer Unterschied zum Vorjahr besteht aber: "Jetzt kann auf die Entwicklung der Infektionszahlen besser reagiert werden, wir sind auf verschiedene Szenarien vorbereitet".