Die Schüler hatten sichtlich Spaß an dem Spiel mit Worten. Foto: Haid Foto: Lahrer Zeitung

Literatur: Musik und eigene Gedichte bei der Soirée des Clara-Schumann-Gymnasiums

Von Marion Haid

Lyrik hat in den vergangenen Monaten den Stundenplan der Jahrgangsstufe I des Clara-Schumann-Gymnasiums gekennzeichnet. Bei der literarischen Soirée am Donnerstag haben die Schüler gezeigt, woran sie gearbeitet haben.

Lahr. Die Schüler beschäftigen sich mit Lyrik zum Thema Natur und Mensch, Leitthema für das Abitur, und kreierten selbst eigene Gedichte. Die Soirée stand unter dem Motto "Natur – Seelenkur – Lebensschwur". Ergänzt wurde die Lyrik durch kleine musikalische Beiträge.

Einen ersten thematischen Schwerpunkt setzte der Abend mit Goethes "Mailied", das für Christian Brack und Damian Lanzenstiel die Vorlage war, eine Parodie zu schreiben und ihr Smartphone in den Mittelpunkt zu stellen. Tilman Raether überlegte, wie der junge Goethe seinem liebsten Mädel, möglicherweise Friederike Brion, das Mailied widmete und auf viel Unverständnis stieß, vorgetragen von den Lehrern Silvia Schöchlin und Tilmann Künstle.

Goethe liefert Vorlage für Vertonungen

Goethes Gedicht war auch Vorlage einiger Vertonungen. Marie-Luise Stöhr sang Beethovens Lied, begleitet von Daniel Ross am Klavier. Weitere Themenschwerpunkte waren Gedichte über die einzelnen Jahreszeiten, Wasser- und Wachsgedichte und zum Abschluss ein Zyklus zur bedrohten Natur.

Die Schüler näherten sich der Natur aus unterschiedlichsten Blickwinkeln. Sie verarbeiteten in ihren Werken die Schönheit, aber auch die Vergänglichkeit, hervorgerufen durch den Mensch. Sie appellierten an einen sanften Umgang mit den Ressourcen und der Natur und zeigten teils gnadenlos die Folgen von Umweltverschmutzung, Profitgier und überehrgeizigem Wachstumsgedanken auf.

Die Nachwuchsdichter benutzten unterschiedliche literarischen Formen: klassische Gedichtformen, ungewöhnliche Formate, Haikus oder Slams. Sie erarbeiteten Reime, spielten mit Metaphern, verpackten Humor, arbeiteten mit Hintergründigkeit, aber auch mit klarer Offenheit oder Naivität.

Improvisation am Flügel

Dazu gab es kleine musikalische Kostbarkeiten von Emily Gönnheimer an der Harfe, Madita Wenglein am Flügel, Leonie Meier auf der Flöte, begleitet von Milena Lemm am Flügel, Alisa Pfütze und Miriam Volz am Horn, Gina Engler auf der Flöte und Yolanda Schmidt-Thomée mit Gesang. Eröffnet wurde der Abend mit einer Improvisation am Flügel von Lehrer Daniel Roos. "Nur eine Rose als Stütze" von Hilde Domin setzte mit der erfolglosen Suche nach Halt den Schlusspunkt, vorgetragen von Lehrer Helmut Hoppe.