Die Band "Black Tar Rivers" trat zum ersten Mal im Lahrer Stiftsschaffneikeller auf. Foto: Künstle

Folk-Rock von "Black Tar Rivers" begeistert Zuhörer

Lahr - Die vierköpfige Formation "Black Tar Rivers" aus Offenburg hat im Stiftsschaffneikeller irische Folksongs mit viel Schwung und einer rockigen Grundhaltung zum Besten gegeben.

Natürlich klingen bei "Black Tar Rivers" auch die typischen Jigs und Reels von der grünen Insel an, die immer auch als Tanzstücke angelegten Instrumentalnummern, die fast von alleine in die Beine gehen. Die Musik pflegt aber vor allem die rockigen Positionen der zeitgenössischen irischen Folklore, die Pop-Elemente verarbeitet, hier und da auch Brücken zum Folkrock anderer Kulturkreise schlägt. Roland Gizzi (Gesang, Gitarre, Mandoline), Steffi Bank (Geige, Gesang), Niklas Detzer (Bass) und der später hinzugestoßene Schlagzeuger Markus Lenhard haben sich ganz bewusst nach einer Verszeile aus einem Song der Gruppe "The Levellers" benannt. Wie bei der 1988 gegründeten Band aus England ist der rockige Kontext, die hier und da aufblitzende Nähe zum Punk, bei "Black Tar Rivers" Programm. Es sind die kernigen, fröhlich rumpelnden Auswüchse des Genres, die rockigen Riffs, die bei den Konzerten der Band zum Tragen kommen.

Genau hier setzte "Black Tar Rivers" auch am Samstagabend an. Knapp drei Dutzend Songs, die fast durchweg aus der Feder von eher weniger bekannten Formationen stammen, reihten sich aneinander. Roland Gizzi und Steffi Bank setzten klar die Akzente, Detzer und Lenhard sorgten für rockige Grooves. Die irische und keltische Aura blitzte dabei in stimmungsvollen Intros und kleinen Intermezzi auf. Die Geige setzte zu Einlagen an, die das mitgehende Publikum immer wieder in den Dunstkreis eines irischen Pubs katapultierte. Die gut 60 Zuhörer klatschten mit, schwelgten in den Harmonien einer energiegeladenen Musik voller Charme und Lebensfreude.