Zipflo Reinhardt spielt am 14. September mit seiner Band beim Kulturkreis. Foto: Promo Foto: Lahrer Zeitung

Programm: Kulturkreis stellt Veranstaltungen im zweiten Halbjahr vor / Vaclav Havels "Die Benachrichtigung" am 29. November

Von Jazz, Klassik und Rock über Kabarett und Musikcomedy bis hin zum Theater reicht die Palette der Kulturkreis-Verstaltungen im zweiten Halbjahr. Susanne Weber, Christopher Kern und Matthias Morton stellten das Programm vor.

Lahr. Ganz neu ist der "Magier" Marc Hagenbeck, der am Ende der diesjährigen Spielzeit im Stiftsschaffneikeller mit dem Programm "R(h)ein Mental – das Kino in deinem Kopf" auftritt. Hagenbeck "zaubert" nicht im herkömmlichen Sinn. Er schafft mit Worten und Gedanken als "Werkzeugen" Illusionen in den Köpfen der Zuschauer. Der Auftritt des Illusionisten und Mentalisten Hagenbeck am 14. Dezember ist eine Premiere, seit es den Kulturkreis in der neuen Form seit vier Jahren gibt.

Eine andere Besonderheit ist das Konzert "Zurück an alter Wirkungsstätte" der Big Band "W" am 16. November. Die Jazz-Formation hatte ihren ersten Auftritt überhaupt im November 1988 im Stiftsschaffneikeller – damals unter der Leitung des Gründers Carlo Bäder –, als der Kulturkreis ein noch recht junger Verein war. Die Mischung aus Jazz, Pop, Rock oder Funk des etwa 20-köpfigen Ensembles ist daher sicher einer der Höhepunkte des Programms im zweiten Halbjahr.

Die "Theaterbühne im Keller" mit Regisseur Christopher Kern zeigt am 29. November – ebenfalls als Premiere – das Stück "Die Benachrichtigung" von Vaclav Havel. Kern bezeichnet die Geschichte, die Havel als noch relativ unbekannter Autor im Jahr 1965 geschrieben hatte, heute als immer noch oder wieder aktuell. Havel hatte damals Neid, Feindschaften und die Bürokratie glossiert.

Am 2. Oktober führt die Theatergruppe das Stück "Rote Sonne – dunkle Nacht" erneut auf. Motto: "Nai hämmer gsait". In dem Stück nach dem Buch von Hans Weide geht es um den erfolgreichen Widerstand der Einwohner von Wyhl am Kaiserstuhl in den 1970er-Jahren gegen das damals geplante Atomkraftwerk. Kern erläuterte, dass die Truppe mit diesem Stück eine gute Resonanz auf einer Tournee nach Waldkirch oder an den Kaiserstuhl gehabt hatte. Daher habe man sich entschlossen, das Stück auch im Keller noch einmal zu spielen, sagte der Theaterleiter.

Den Auftakt im zweiten Halbjahr macht – noch vor den Sommerferien – am 5. Juli das Septett "Oncues" mit einem Jazzkonzert. Ebenfalls noch vor den großen Ferien am 19. Juli treten der aus Lahr stammende Bariton Menno Koller und die Litauerin Austéja Valušyte mit dem Programm "Parallelen" auf. Das Duo stellt Lieder aus Litauen und Deutschland vor. Die "Zipflo-Reinhardt-Band" gastiert mit "Fusion Jazz" nach den Sommerferien am 14. September. Eine Besonderheit des Quartetts ist die Jazzgeige Reinhardts, der als "Jazz-Paganini" oder "Teufelsgeiger" bezeichnet wird. Eine Woche später, am 21. September, erinnert Cordula Sauter an Astor Piazolla mit "Mehr Tango geht nicht".

Die Kabarettistin Vera Deckers ist der Meinung, "wenn die Narzissten wieder blühen", sei es Zeit, sich zu wehren oder Humor zu zeigen. Am 27. September führt sie vor, wie es wäre, wenn der Typ "Homo Narzissus" das Sagen auf dieser Welt hätte. Am 12. Oktober kommen Rockklassiker in den Keller. "Coverrock" ist mit nahezu 40 Jahren Bühnenerfahrung die dienstälteste Coverband im Kreis. Am 22. November geht es noch weiter zurück in die musikalische Vergangenheit. Moni Francis und Buddy Olly präsentieren mit "Petticoat & Pomade" eine 1950er-Jahre-Show. Am 6. Dezember treten im Konzert "Dialogues" Daniel Daemon (Saxofon) und Lucas Leidinger (Piano) auf. Die musikalische Freundschaft des Duos soll Geschichten einer gemeinsamen Klangsprache erzählen.

Eintrittskarten für die Veranstaltungen des Kulturkreises im Vorverkauf sind im Kulturbüro im Alten Rathaus, bei Musik Eichler, in der Buchhandlung Martin Schwab, und in der Buchhandlung Rombach erhältlich. Weitere Informationen gibt es unter www.kulturkreis-lahr.de.