Max Zentawer (rechts) und Bassist Florian Döling lieferten einen kraftvollen Auftritt ab. Foto: Haberer Foto: Lahrer Zeitung

Konzert: Max-Zentawer-Trio beeindruckt im Stiftsschaffneikeller / Eigenkompositionen im Mittelpunkt

Lahr (ha). Das Max-Zentawer-Trio hat die Jazzreihe des Kulturkreises Lahr fortgesetzt. Der in Freiburg lebende Gitarrist und seine beiden Mitstreiter servierten zeitgenössische Jazzharmonien und satte Grooves, tauchten ein in eine klar von der Gitarre geprägte Klanglandschaft.

Auch wenn Max Zentawer und Bassist Florian Döling nach der Pause erst einmal den Popsong "Blackbird" von den Beatles anstimmten: Die Stoßrichtung des Abends ging klar in Richtung Modern Jazz. Die vertrackten Läufe der elektrischen Gitarre prägten das musikalische Oeuvre eines Konzerts, das vor allem auf Eigenkompositionen von Zentawer setzte. Der Gitarrenlehrer und Musiker hat mit "Reduce to the Max" ein ambitioniertes Debütalbum vorgelegt, das nicht zuletzt aus dem homogenen Zusammenspiel mit seinen beiden Partnern schöpft. Florian Döling (Kontrabass) und Matthias Daneck (Schlagzeug) leisten eine großartige Rhythmusarbeit, die den Raum schafft für die immer wieder kraftvoll daherkommenden Sololäufe der Gitarre. Max Zentawer kann sich so austoben und in satte Grooves eintauchen. Der ursprünglich aus Frankfurt stammende Gitarrist kreiert zwischendurch aber auch feinsinnige Zwischentöne, spielt mit der Reduktion auf eine musikalische Spurensuche, obwohl er am Samstag ganz auf den Einsatz der "Akustischen" verzichtete.

Die rund 30 Zuhörer im Keller wurden so vom ersten Moment an in einen musikalischen Strudel hineingezogen, eine tonale Melange, die über weite Strecken auf energiereiche und expressive Klanggemälde setzte. Das Trio streute zwischendurch aber auch wunderbar swingende Harmonien ein, kongeniale Dialoge, in denen Zentawer immer wieder in die Rolle eines Begleitmusikers schlüpfte.

Das Konzert in der Reihe "Jazz im Keller" beeindruckte das erschienene Publikum spürbar.